Bei der Anschlagsserie auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel sind nach ägyptischen Behördenangaben mehr als 70 Menschen getötet worden. Mindestens 36 Soldaten und Zivilisten sowie 38 Angreifer seien unter den Opfern, teilten Vertreter von Sicherheits- und Gesundheitsbehörden mit.

Zu den Angriffen auf Kontrollposten der ägyptischen Armee hatte sich die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) bekannt.

Bei einem der zeitgleich ausgeführten Angriffe sei eine Autobombe an einem Kontrollpunkt der Armee östlich der Ortschaft Al-Arish gezündet worden. Hierbei seien mindestens 15 Soldaten getötet worden, erklärte ein Sicherheitsbeamter.

Vier weitere Anschläge gab es demnach gegen von der Armee errichtete Straßensperren in der Gegend. Überdies habe es Zusammenstöße zwischen Soldaten und Angreifern gegeben.

Auf der Sinai-Halbinsel hatte die Gewalt nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär im Juli 2013 deutlich zugenommen. Seither sind verschiedene islamistische Gruppen in dem Gebiet zwischen Mittelmeer und Rotem Meer aktiv. Sie verüben immer wieder Anschläge auf die Sicherheitskräfte.

In dem Konflikt wurden bereits hunderte ägyptische Soldaten und Polizisten getötet, vor allem im Norden des Sinai. Zu den meisten Anschlägen bekannte sich die Gruppe Ansar Bayt al-Maqdis, die im vergangenen November der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) die Treue schwor.