Nicht gerade freundliche Worte findet Griechenlands Premier Alexis Tsipras in einem Kurzinterview in der Donnerstagsausgabe der  Kleinen Zeitung am Rande des Besuchs von Bundeskanzler Werner Faymann in Athen. Auf die Frage, ob am Ende eines Verhandlungsmarathons um den 7,2 Milliarden teuren Kredit nicht die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel das letzte Wort hat, meint der Syriza-Chef etwas spöttisch: "Europa besteht nicht nur aus Frau Merkel."

Tsipras wiederholt sein Hoffnung auf einen wirtschaftlich tragfähigen, sozial akzeptablen, gerechten Kompromiss, allerdings wolle er keine Lösung um jeden Preis: "Wir wollen keine Lösung finden, nur um eine Lösung zu finden. Eine Lösung zu erzielen, wäre ganz einfach.  In jedem Fall brauchen wir eine Lösung, um den Teufelskreis der Austerität zu durchbrechen."

MICHALE JUNGWIRTH