Das Deutsche Bundeskriminalamt (BKA) warnt beim bevorstehenden G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau nach einem Zeitungsbericht vor aufsehenerregenden Einzelaktionen von Störern, schließt aber auch Anschläge islamistischer Extremisten nicht aus. Dies berichtete am Freitag die Zeitung "Die Welt" vorab aus ihrer Samstagausgabe.

"Die Welt" berief sich auf einen ihr vorliegenden 52-seitigen BKA-Bericht zum Lagebild bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen. Eine Sprecherin des BKA in Wiesbaden wollte sich zu dem Bericht nicht äußern: "Zu internen Papieren nehmen wir keine Stellung."

Das Gipfeltreffen mit Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama findet vom 7. bis 8. Juni weiträumig abgeriegelt statt. Dem "Welt"-Bericht zufolge sollen am Samstag 12.500 deutsche Sicherheitskräfte im Einsatz sein, am Sonntag und Montag rund 17.000. "Neben (kriminellen) Aktionen von Kleinstgruppen sind zudem Straftaten irrational handelnder, fanatisierter Einzeltäter einzukalkulieren", zitierte das Blatt aus dem BKA-Lagebild. Für religiös motivierte Täter stelle der G7-Gipfel "ein grundsätzlich lohnendes Ziel dar". Dabei sei "mit allen bereits bekannten und auch neuartigen Tatbegehungsweisen zu rechnen".