Die Darstellungen der griechischen Verhandler, dass eine Einigung mit den Geldgebern nahe und keine Schwierigkeit mehr sei, stößt bei diesen auf immer mehr Unverständnis. Tatsächlich bewege sich Griechenland nicht, erklären Berater der handelnden Personen von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF).

Am Randes des Treffens der Finanzminister der sieben großen Industriestaaten in Dresden bestätigte IWF-Chefin Christine Lagarde diese Einschätzung. Eine rasche Lösung sei sehr unwahrscheinlich, wird sie von den Medien zitiert. Man sei über das Verhalten der Griechen wieder „ernüchtert“, sagte Lagarde, die als maßvolle Formuliererin gilt und bisher wiederholt Sympathien für Athen erkennen ließ. In Dresden sagte sie laut FAZ, dass ein Austritt Griechenlands „eine Möglichkeit“ sei. Das wäre „kein Spaziergang“, aber „wohl nicht das Ende des Euro“.