Zudem gab Verteidigungsminister Ash Carter während eines Fluges nach Asien bekannt, dass eine bessere Ausbildung und Bewaffnung des irakischen Militärs geprüft werde. Ein erstes Expertentreffen dazu sei am Dienstag einberufen worden. "Die Ereignisse der vergangenen Wochen haben die zentrale Bedeutung eines fähigen Partners am Boden unterstrichen", sagte Carter. Das sei das Ziel der amerikanischen Ausbildungsprogramme.

Bisher bildet das US-Militär syrische Oppositionelle nur in Jordanien aus. Pro Jahr sollen 5.000 Kämpfer das Programm durchlaufen. Die US-Regierung hat erklärt, die Opposition werde nur zum Kampf gegen den IS, nicht aber gegen die Regierungstruppen gestärkt. Kritiker halten eine derartige Unterscheidung im syrischen Bürgerkrieg für unrealistisch. Im Irak haben die Regierungstruppen in der vergangenen Woche mit dem Fall der Stadt Ramadi eine schwere Niederlage gegen den IS erlitten. Carter unterstellte ihnen anschließend mangelnden Kampfeswillen, was die Regierung in Bagdad zurückwies.

Der IS hat große Teile beider Staaten unter seine Kontrolle gebracht und ein Kalifat ausgerufen, eine besondere Form eines islamischen Gottesstaates. Die Islamisten kontrollieren inzwischen alle Grenzübergänge zwischen Syrien und dem Irak. Die USA beteiligen sich mit Luftangriffen an den Kämpfen gegen den IS.