Es seien vier Einrichtungen der "terroristischen Infrastruktur" getroffen worden, teilten die Streitkräfte mit. Zu diesen Zielen gehörte Anrainern zufolge ein Trainingsgelände der Extremistengruppe "Islamischer Jihad".

Berichte über Opfer wurden zunächst nicht bekannt. Die Angriffe waren eine Reaktion auf den Einschlag einer Rakete in der Nähe der israelischen Hafenstadt Ashdod, hieß es in einem Bericht. In anderen Quellen war die Rede von mindestens fünf Raketen, die in Ashdod, Ashkalon und anderen Ortschaften im Süden Israels einschlugen, vier davon sind demnach explodiert.

Erster Angriff seit 50 Tagen

Vorläufig wurden keine Opfer und kein Sachschaden bei dem Angriff im Süden Israels gemeldet. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. Der Angriff war der erste seit der 50 Tage dauernden israelischen Militäroperation im Gazastreifen im Vorjahr.

Israelische Reporter vermuteten, dass Extremisten des "Islamischen Jihad" den Angriff ausgeführt hatten und nicht unbedingt die radikalislamische Hamas-Organisation, die in einer ersten Reaktion jede Verantwortung von sich wies. Nach Medienberichten aus dem Gazastreifen vom Dienstagabend begann die dort herrschende Hamas nach dem Raketeneinschlag in Israel mit der Evakuierung von Sicherheitseinrichtungen aus Angst vor einem israelischen Vergeltungsschlag.

Im vergangenen Jahr feuerten Extremisten aus dem Gazastreifen Tausende Raketen auf Israel ab. Israel seinerseits reagierte mit einem massiven Beschuss des palästinensischen Küstenstreifens. Seit Inkrafttreten eines Waffenstillstands blieb es seit August weitgehend ruhig.