UMVERTEILUNG UND NEUANSIEDLUNG:

Ankommende Flüchtlinge sollen über Quoten auf die EU-Staaten umverteilt werden. Großbritannien, Irland und Dänemark müssen nicht mitmachen. Dabei geht es um schutzbedürftige Menschen, deren Asylverfahren noch bevorsteht. Eine Gesamtzahl nennt die EU-Kommission noch nicht. Auf Deutschland soll mit 18,42 Prozent der größte Anteil entfallen. Österreichs Quote beläuft sich demnach auf 2,62 Prozent. Zudem will die EU 20.000 Flüchtlinge aus Ländern außerhalb Europas aufnehmen - etwa aus Syrien - und in der gesamten Europäischen Union verteilen.

KAMPF GEGEN SCHLEPPER:

Die EU will die von Schleppern genutzten Schiffe etwa vor der libyschen Küste zerstören.

SEENOTRETTUNG:

Die Mittel für die EU-Grenzschutzmissionen "Triton" und "Poseidon" sollen verdreifacht werden. Dafür stellt die EU-Kommission in diesem und im nächsten Jahr 90 Millionen Euro ab.

FRONTEX:

Die Grenzschutzagentur soll sich stärker an der Rückführung von Flüchtlingen beteiligen.

ASYLSYSTEM:

Die Regeln des Europäischen Asylsystems sollen umgesetzt werden, etwa indem alle EU-Staaten systematisch Fingerabdrücke von Flüchtlingen nehmen.

LEGALE EINWANDERUNG:

Moderne Regeln für die Arbeitserlaubnis ("Blue Card") sollen die legale Einwanderung erleichtern.

AUFFANGLAGER:

Als Pilotprojekt soll bis Jahresende im afrikanischen Niger ein Zentrum für ausreisewillige Menschen entstehen. Dort sollen sie Informationen zu ihren Chancen auf Asyl bekommen.