Auch die Regierung von Saudi-Arabien schreibt regelmäßig Jobs im Internet aus. Auf der offiziellen Regierungs-Website "mcs.gov.sa" wurde laut "Spiegel" nun eine besondere Anzeige veröffentlicht. Gesucht werden Männer ohne besondere Vorbildung - doch sie müssen die  "Todesstrafe vollstrecken und die Strafe für Diebstahl". Saudi-Arabien hat offenbar nicht genug Henker.

In Saudi-Arabien kommen Henker besonders häufig zum Einsatz, da für zahlreiche Straftaten die Todesstrafe gilt, darunter Mord, Verrat und Gotteslästerung, aber auch Homosexualität oder das Abwenden vom Islam.

Wer hingegen einen Raub begeht oder stiehlt, dem werden Hand beziehungsweise Fuß – oder beides – amputiert. Amnesty International läuft gegen dieses drastische Vorgehen seit Jahren Sturm, bisher erfolglos.

Nach Angaben von Human Rights Watch hat Saudi-Arabien alleine in diesem Jahr bereits 85 Menschen hingerichtet - fast so viele wie im gesamten Jahr 2014, in dem das Todesurteil an 88 Menschen vollstreckt wurde. Nach China und Iran war Saudi-Arabien damit im Jahr 2014 das Land mit den meisten Hinrichtungen weltweit. Zuletzt wurde nach Angaben des Königshauses am Sonntag ein Mann wegen eines Drogendeliktes enthauptet.