Nigel Farage, 51, UKIP wurde mit seinen feurigen Reden im Europaparlament zum Star auf Youtube, wo er seit 1999 einen Sitz hat. Nun steht er in einem alles entscheidenden Wahlkampf im Wahlkreis South Thanet, wo seine Anti-EU Partei, Labour und die Tories Kopf an Kopf stehen.

Gewinnt er, hat er sein Ziel erreicht und die Protestpartei als reguläre Partei in der britischen Politik etabliert. Verliert er, will er als Parteichef zurücktreten – und würde damit ein Fragezeichen über die Zukunft der Partei setzen. Denn Ukip gilt als „Einmannveranstaltung“, seit Farage 1997 die Parteiführung übernahm – trotz seiner 23 Mitglieder im Europarlament.

Man wirft ihm kleinkarierten „Rassismus“ vor. Dabei lässt er am französischen Front National kein gutes Haar und lehnt eine Zusammenarbeit konsequent ab: zu rassistisch und antisemitisch.

Als starker Raucher, der sich gern im Pub mit einem Bier in der Hand fotografieren lässt, pflegt er ein volkstümliches Image. Aber er ging auf eine exklusive Londoner Privatschule, bevor er statt zu studieren als City-Händler im Londoner Rohstoffmarkt „Metal Exchange“ sehr schnell viel Geld verdiente. Heute kann er sich rühmen, einer der wenigen britischen Politiker zu sein, die einen „richtigen“ Beruf ausgeübt haben.

Seit er 2010 am Wahltag mit einem Werbeflugzeug abstürzte, hat er ein schweres Rückenleiden. Unterkriegen ließ er sich davon aber nicht.