"Wir reden nicht von dutzenden, nicht von hunderten, sondern von tausenden Schlachten, und natürlich gibt es bei Schlachten Vormärsche und Rückzüge, Siege und Verluste", sagte Assad am Mittwoch in einer Rede anlässlich des syrischen Märtyrer-Tages. "Wir sind in einen Krieg verwickelt, und ein Krieg ist keine Schlacht, sondern eine Serie von Schlachten." Assad hielt die Rede in einer Schule für Kinder von Soldaten, die im Krieg getötet wurden.

Die syrische Armee musste erst kürzlich schwere Verluste hinnehmen. Im Norden des Landes eroberten Islamisten um die Al-Nusra-Front innerhalb weniger Wochen die wichtigen Städte Idlib und Jisr al-Shugur. Auch im Süden des Landes sind die Rebellen auf dem Vormarsch. Assad räumte zwar nicht direkt die Niederlage in Idlib ein, kündigte aber an, die in Jisr al-Shugur festsitzenden Soldaten zu befreien. "Die Armee wird bald kommen und diese Helden, die im Krankenhaus von Jisr al-Shugur festsitzen, befreien", sagte er.

Assad rief seine Soldaten auf, sich von den Verlusten nicht entmutigen zu lassen. "In Schlachten (...) kann sich alles ändern, außer dem Glauben an den Kämpfer und dem Glauben des Kämpfers an den Sieg", sagte der Staatschef. "Wenn es Rückschläge gibt, müssen wir als Gesellschaft unsere Pflicht erfüllen und der Armee Moral geben und nicht darauf warten, dass sie uns Moral gibt."

Seit März 2011 starben bereits mehr als 220.000 Menschen in dem Konflikt, der mit zunächst friedlichen Protesten gegen Assad begonnen hatte. In Genf startete am Dienstag unter UNO-Vermittlung ein neuer Versuch, den Konflikt auf dem Verhandlungsweg zu lösen.