In Armeekreisen hieß es, an dem Angriff seien fünf Personen beteiligt gewesen. Alle seien tot oder festgenommen worden. Zudem sei eine weitere Person bei dem Anschlag umgekommen. Die Armee wies aber die Darstellung der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsgruppe für Menschenrechte zurück, wonach ein ranghoher Logistikoffizier verletzt wurde.

Die Armee riegelte nach Berichten von Bewohnern alle großen Straßen in den Stadtbezirk ab, der in unmittelbarer Nähe zu Regierungsbehörden und Botschaften liegt. In dem Viertel wohnen auch viele syrische Kurden.

In dem seit vier Jahren andauernden Bürgerkrieg hat es mehrfach Bombenanschläge in der Hauptstadt gegeben, aber nur selten Selbstmordattentate. Allerdings wurden bei einem Selbstmordanschlag im Jahr 2012 mehrere Personen aus dem engeren Umfeld von Präsident Bashar al-Assad getötet.

Das US-Militär bestreitet unterdessen, bei einem Luftangriff nahe der nordsyrischen Stadt Kobane am vergangenen Donnerstag 52 Zivilisten getötet zu haben. "Wir haben derzeit keine Anhaltspunkte dafür, dass bei diesen Angriffen irgendwelche Zivilisten getötet wurden", teilte der Pressesprecher des US-Kommandos (Central Command/CENTCOM), Major Curt Kellogg, am Montag in Tampa über E-Mail mit.

Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte zuvor behauptet, dass bei dem Angriff auf mutmaßliche Stellungen der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) im Dorf Bir Mahli 52 Zivilisten, unter ihnen sieben Kinder, ums Leben gekommen seien.

Nach Darstellung des US-Militärsprechers hätten sich zu dem Zeitpunkt des Luftangriffs keine Zivilisten in Bir Mahli aufgehalten. Dies sei von kurdischen Peschmerga-Milizen bestätigt worden, die sich nach IS-Angriffen aus dem Dorf zurückgezogen hatten, bevor die Luftschläge erfolgten. Die USA und ihre Verbündeten unterstützen die Peschmerga in ihrem Kampf gegen den IS.