Sein stärkster Herausforderer Jean-Pierre Fabre vom Oppositionsbündnis für politischen Wandel (CAR) kam auf 34,95 Prozent der Stimmen. Das von der nationalen Wahlkommission ausgestellte Ergebnis wurde vom Verfassungsgericht des Landes bestätigt.

Gnassingbe war 2005 seinem Vater Gnassingbe Eyadema nachgefolgt, der das Land 38 Jahre lang regiert hatte. Er war 1967 durch einen Militärputsch an die Macht gekommen. Nach dessen Tod 2005 wurde sein Sohn vom Militär als Präsident eingesetzt, er gewann jedoch schon einige Monate später eine hartumkämpfte Wahl.

Bereits im Vorfeld hatte die Opposition Gnassingbes erwarteten Sieg als Betrug bezeichnet. Sie warf dem Präsidenten Regelwidrigkeiten und Einschüchterung der Wähler vor und verlangte eine Neuauszählung der Stimmen. Nach Angaben der Wahlkommission gaben von 3,5 Millionen registrierten Wählern in dem Land 2,1 Millionen ihre Stimme ab.

Von 1884 bis zum Ersten Weltkrieg war das Land von der Größe Niedersachsens eine deutsche Kolonie. Dann kam es als Mandatsgebiet unter französische Herrschaft. 1960 wurde Togo von Frankreich unabhängig.