Augenzeugen berichteten zudem, wie ausländische Kriegsschiffe Stellungen der Schiiten in Aden beschossen. Dort setzte eine Sunniten-Miliz aus dem Süden des Landes Insidern zufolge erstmals Panzer und Katjuscha-Raketen gegen die Houthi ein. Die Kämpfe waren die schwersten, seitdem die saudiarabische Allianz im März in den Bürgerkrieg eingriff.

Jemens Außenminister Riyad Yasin wies die Forderung des früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh nach einer Rückkehr zum politischen Dialog zurück. Nach all den von Saleh verursachten Zerstörungen sei dessen Appell inakzeptabel, erklärte der Minister am Sonntag in London. Eine Übereinkunft mit den Houthi werde es nicht geben, solange sie sich nicht aus den von ihnen eroberten Gebieten zurückzögen, sagte Yasin. Ex-Präsident Saleh und die loyal zu ihm stehenden Soldaten unterstützen die aufständische Houthi-Miliz.

Die vom Iran unterstützten Rebellen kontrollieren große Teile des Landes, darunter die Hauptstadt. Zudem haben sie starke Verbündete in der von internen Streitigkeiten zerrütteten Armee. Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi ist aus dem Jemen geflohen. Es wird befürchtet, dass sich der Bürgerkrieg zu einer Konfrontation zwischen den rivalisierenden Regionalmächten Iran und Saudi-Arabien ausweiten könnte.