Nach intensiven Debatten der Euro-Finanzminister in der lettischen Hauptstadt Riga werden die Experten-Verhandlungen über ein griechisches Reformpaket beschleunigt weitergeführt.

Streit um Reformen

Laut Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem will die Eurogruppe bei ihrem nächsten regulären Treffen am 11. Mai in Brüssel wieder über Griechenland beraten. Diplomaten zweifelten in Riga jedoch daran, dass zu diesem Termin schon endgültig über die Reformliste entschieden wird. Die Zeit sei zu kurz, es seien bei den Verhandlungen mit Athen noch zu viele große Brocken aus dem Weg zu räumen, wie beispielsweise bei der Rentenreform.

Die Zeit drängt, denn zum 30. Juni läuft das schon zwei Mal verlängerte Hilfsprogramm für Griechenland aus. Rettungsgelder von 7,2 Milliarden Euro sind blockiert, da es bisher keinen Reform-Kompromiss gibt. Für die Zeit nach dem 30. Juni ist es laut Diplomaten unverzichtbar, über ein weiteres Hilfspaket zu sprechen.

Es wird darüber spekuliert, dass dafür etwa 30 bis 50 Milliarden Euro nötig sind. Offiziell gibt es dazu keine Angaben, weil auch noch nicht darüber verhandelt wurde.