Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) haben im Irak 185 Soldaten der Regierungstruppen nach ihrer Gefangennahme getötet. Unter den Opfern seien auch General Hassan Abbas Tufan, der Kommandant der Ersten Division der irakischen Streitkräfte, sowie ein Brigadekommandant und weitere Offiziere gewesen, bestätigten Sicherheitskreise am Samstag in Bagdad.

Massenhinrichtungen

Die Massenexekutionen erfolgten, nachdem die IS-Milizionäre am Vortag eine irakische Militärbasis am Tharthar-See, 70 Kilometer nördlich von Ramadi, eingenommen hatten. Den Verteidigern war die Munition ausgegangen, hieß es.

140 Soldaten und Offiziere wurden in der Militärbasis getötet. Weitere 45 Männer wurden nach Falluja gebracht und dort getötet. Die Stadt 70 Kilometer westlich von Bagdad ist eine Hochburg des IS in der westlichen Provinz Anbar.

Ein Gutteil von Anbar wird von der Sunnitenmiliz IS beherrscht. Die Provinzhauptstadt Ramadi ist umkämpft. Die reguläre irakische Armee, die hauptsächlich aus Schiiten besteht, konnte bisher den Fall Ramadis verhindern. Im Umland scheint sie aber gegen die gut ausgerüsteten IS-Kämpfer taktisch unterlegen zu sein.