Die Lage könnte sich freilich noch dramatisch ändern, da eine Hochburg des christlichen Präsidenten Goodluck Jonathan im Süden des Landes noch nicht ausgezählt wurde. Der Muslim Buhari hat seine Anhänger vor allem im Norden der größten Volkswirtschaft Afrikas, und da liegt der Ex-Militärdiktator vorne.

Am Montag kam es noch vor der Bekanntgabe erster Ergebnisse zu Protesten von Anhängern der Opposition gegen die Wahl. Die Oppositionspartei APC bezeichnete sie als Farce. Bereits während der Wahl am Wochenende kam es zu Gewalt. Bei der Abstimmung gab es zudem technische Pannen.

Die Präsidentschaftswahl gilt als ein Referendum über die Amtszeit von Jonathan, die geprägt war von Korruptionsvorwürfen und dem Aufstand der Islamistenmiliz Boko Haram. Die Miliz kämpft seit fünf Jahren für einen radikalislamischen Staat im Nordosten Nigerias und hat dabei Tausende Menschen getötet.