Das Ergebnis der Wahl in Afrikas bevölkerungsreichstem Land sollte voraussichtlich noch im Laufe des Montags bekannt gegeben werden. Sollte der 72 Jahre alte frühere Militärdiktator Buhari den 57 Jahre alten Jonathan ablösen, wäre es der erste Wahlsieg der Opposition seit der Rückkehr des westafrikanischen Landes zur Demokratie 1999. Rund 70 Millionen Wahlberechtigte waren am Samstag an die Urnen gerufen.

Die Abstimmung verlief nach Ansicht verschiedener Beobachter im Großen und Ganzen ordnungsgemäß. Eine Gruppe zivilgesellschaftlicher Wahlbeobachter warnte jedoch vor Manipulationen bei der Auszählung der Stimmen. Es gebe aus mehreren Teilstaaten besorgniserregende Berichte über Manipulationen und den Einsatz von Sicherheitskräften zur Beeinflussung von Auszählungen, sagte die Gruppe am Montag.

In der Hafenstadt Port-Harcourt gingen Polizisten am Montag mit Tränengas gegen rund 2000 demonstrierende Anhängerinnen der Opposition vorgegangen. Die Frauen forderten eine Wiederholung des Urnengangs im ölreichen Teilstaat Rivers, dessen Hauptstadt Port-Harcourt ist.

Die ganz in schwarz gekleideten Frauen, Unterstützerinnen der Oppositionspartei All Progressives Congress (APC), warfen der regierenden Peoples Democratic Party (PDP) und den Wahlbehörden Wahlbetrug vor. Polizisten und Soldaten drängten die Frauen ab, die vom Büro der örtlichen Wahlkommission zum Sitz der Regionalregierung marschierten.