Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, sagte bei einem Gipfeltreffen im ägyptischen Badeort Sharm-el-Sheikh am Sonntag, der Einsatz werde bis zur Kapitulation der Rebellen fortgesetzt.

Saudi-Arabien und die Vereinten Nationen brachten Diplomaten und anderes Personal aus dem Land. Die Militärkoalition verstärkte ihre Luftangriffe in den Nächten auf Samstag und Sonntag weiter. Betroffen waren vor allem die Hauptstadt Sanaa und die südliche Hafenstadt Aden. In Sanaa führten die Bombardements zur Schließung des internationalen Flughafens. In mehreren Landesteilen wurden Luftwaffenstützpunkte und andere militärische Ziele angegriffen. Aus vielen Gegenden wurden Tote gemeldet, allein in Aden starben nach offiziellen Angaben etwa 100 Menschen.

Am Samstag teilte die Militärkoalition mit, die meisten Raketen unter Houthi-Kontrolle seien zerstört worden. Koalitionssprecher General Ahmed Assir sagte in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad, der Angriff auf noch verbleibende Raketenstellungen werde fortgesetzt, wo immer sie seien. Vor dem Einmarsch der Houthi-Rebellen in der Hauptstadt Sanaa verfügte die jemenitische Armee dem General zufolge über "zahlreiche" Raketen mit Reichweiten von bis zu 500 Kilometern.

Saudi-Arabien und mehrere weitere arabische Staaten, darunter Ägypten, hatten die Offensive am Donnerstag gestartet. Ein Diplomat eines Golfstaats sagte am Samstag, der Einsatz könne etwa ein halbes Jahr dauern. Die Rebellen hatten im September Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht und rückten dann weiter nach Süden vor. Riad unterstützt den geflohenen jemenitischen Präsidenten Abd Rabo Mansour Hadi und wirft dem Iran sowie dem jemenitischen Ex-Präsidenten Ali Abdallah Saleh vor, die Rebellen zu unterstützen.

Hadi forderte in Sharm-el-Sheikh eine Fortsetzung der Offensive, "bis die Bande sich ergibt und aus allen Ortschaften zurückzieht". Saudi-Arabiens König Salman versprach die Wiederherstellung der staatlichen Ordnung im Jemen. Der Einsatz werde weitergeführt, bis "das jemenitische Volk wieder Sicherheit genießt", sagte er.

Am Sonntag beschloss die Arabische Liga angesichts der zahlreichen gewaltsamen Konflikte in der Region die Gründung einer gemeinsamen militärischen Eingreiftruppe. Die Staats- und Regierungschefs hätten sich auf "Prinzipien" für die Einheit geeinigt, sagte der ägyptische Staatschef Abdel Fattah al-Sisi. Details sollten im April ausgearbeitet werden.

Saudi-Arabien und die UNO brachten am Samstag zahlreiche Menschen außer Landes. Riad setzte zwei Marineschiffe von Aden nach Jeddah ein und brachte dutzende Diplomaten in Sicherheit. Die UNO startete nach Angaben eines Entwicklungshelfers einen Evakuierungsflug von Sanaa. An Bord waren demnach mehr als 200 UNO-Mitarbeiter und andere Ausländer.

Die USA leisten der Militärkoalition logistische und geheimdienstliche Hilfe. US-Präsident Barack Obama telefonierte am Freitag mit Salman. Der König dankte Obama für die Rettung zweier verunglückter saudi-arabischer Kampfpiloten aus dem Meer vor dem Jemen. Diese hatten sich am Donnerstag wegen eines technischen Problems per Schleudersitz retten müssen.