Tunesische Sicherheitskräfte haben nach offiziellen Angaben neun bewaffnete Extremisten getötet. Wie das Innenministerium in Tunis am Sonntag mitteilte, gehörten die Männer der Brigade Okba Ibn Nafaa an, der größten Jihadistengruppe Tunesiens, die für den Anschlag auf das tunesische Nationalmuseum Bardo verantwortlich gemacht wird.

Die Jihadisten seien bei einem Einsatz am Samstagabend in der Gebirgsregion Sidi Aich im Gouvernorat Gafsa getötet worden, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Mohamed Ali Aroui, einer Nachrichtenagentur. Sie hätten zu den "gefährlichsten Terroristen Tunesiens" gehört.

Der Einsatz erfolgte elf Tage nach dem Anschlag auf das Nationalmuseum in Tunis. Zwei Bewaffnete hatten am 18. März das berühmte Bardo-Museum angegriffen und dabei 21 Touristen und einen Polizisten getötet. Am Samstag erlag zudem eine weitere Französin ihren bei dem Angriff erlittenen Verletzungen. Obwohl die Jihadistengruppe Islamischer Staat sich zu dem Anschlag bekannte, machte die tunesische Regierung die mit dem rivalisierenden Al-Kaida-Netzwerk verbündete Brigade Okba Ibn Nafaa verantwortlich.

Am Sonntag findet in Tunis ein Protestmarsch gegen den Extremismus statt, zu dem tausende Menschen erwartet werden. Auch Präsident Beji Caid Essebsi nimmt an dem Marsch zum Bardo-Museum teil.