Die Atomverhandlungen sollen am kommenden Donnerstag im schweizerischen Lausanne fortgesetzt werden. Unterhändler des Iran und der fünf UNO-Vetomächte - USA, Russland, China, Frankreich Großbritannien - sowie Deutschlands haben sich selbst das Ziel gesetzt, bis zum 31. März eine grundlegende Einigung zu erreichen. Darauf aufbauend soll der zwölfjährige Atomstreit dann bis Ende Juni mit einem Abkommen beigelegt werden.

"In dieser Verhandlungsrunde haben sich dort, wo vorher Meinungsverschiedenheiten bestanden, gemeinsame Sichtweisen entwickelt, die die Grundlage eines endgültigen Abkommens bilden können", wird der iranische Präsident Hassan Rohani nach einem Besuch eines Rehabilitationszentrums für verletzte Veteranen zitiert.

Zuvor hatte der iranische Präsident den Westen aufgefordert, im Interesse einer Beilegung des Atomstreits alle Wirtschaftssanktionen gegen sein Land aufzuheben. Sanktionen und Drohungen gegen den Iran seien zwecklos, sagte Rohani während einer Rede anlässlich des persischen Neujahrs am Samstag. Ziel solle eine neue Ära der Zusammenarbeit sein. "Unsere Politik ist die der Entspannung und Ausdehnung der Zusammenarbeit", sagte Rohani.

Der Westen will erreichen, dass der Iran nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Die Führung in Teheran hofft auf ein Ende der lähmenden Wirtschaftssanktionen. Allerdings hat der Westen eine Reihe dieser Strafmaßnahmen auch wegen Menschenrechtsverletzungen im Iran verhängt.

Die Außenminister der USA, Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens wollten am Samstag in London über den Stand der Atomverhandlungen mit dem Iran beraten.