Im Atomstreit mit dem Iran beginnt eine vielleicht entscheidende Woche. Zum Auftakt einer großen Verhandlungsrunde in Lausanne treffen sich an diesem Montagabend die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit ihrem iranischen Amtskollegen zu Vorgesprächen in Brüssel. Ziel der Verhandlungen ist es, die Weichen für eine Grundsatzeinigung in dem zwölfjährigen Atomstreit stellen.

Unterzeichnung im Juli geplant

Von Dienstag an soll dann in der Schweiz weiterverhandelt werden - zum Schluss möglicherweise im Kreis der Außenminister der UN-Vetomächte und Deutschlands (5+1). Diplomaten halten es nicht für ausgeschlossen, dass es gegen Ende der Woche zu einem Durchbruch kommt. Wie groß die Wahrscheinlichkeit für eine Einigung sei, könne aber nicht gesagt werden, hieß es in Brüssel. Dort werden die Gespräche von der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini koordiniert. US-Außenminister John Kerry führte bereits am Sonntag Vorgespräche mit dem iranischen Amtskollegen Mohammed Jawad Zarif.

Ein umfassendes Abkommen soll dann bis Juli erzielt werden. Dabei will der Westen sicherstellen, dass der Iran nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Die Führung in Teheran fordert eine Aufhebung von Sanktionen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.