Auf Tafeln forderten Demonstranten "Hilfe gegen Diktatur, Mafia-Staat und Korruption", riefen "Es reicht" und "Orban hau ab". Kritisiert wurden weiter der Abbau der Demokratie, die ungerechte Steuerpolitik, die Verarmung der Menschen in Ungarn.

Die Organisatoren wollten mit ihrer Demonstration zeigen, dass "Viktor Orban nicht gleichzusetzen ist mit Ungarn". Zoltan Vajda erinnerte zugleich daran, dass es nicht die Aufgabe von Merkel sei, das Land von Orban zu "befreien". Das Volk könnte das aus eigener Kraft schaffen, so Vajda. Die international bekannte ungarische Philosophin Agnes Heller forderte ein "normales Ungarn", Pressefreiheit, Autonomie der Universitäten, Rechtsstaatlichkeit, Gleichheit vor dem Gesetz und Achtung der Werte der Europäischen Union. Heller drängte weiter auf die Achtung einer jeden Minderheit, wie die der Roma und der Einwanderer. Auch am Montagnachmittag soll es während des Merkel-Besuches zu einer weiteren Pro-Europa-Demonstration kommen.