"Eine Mutter soll hinter Gitter, weil sie Gerüchte verbreitet - das ist reine Willkür", kritisiert der Abgeordnete Dmitri Gudkow. Der Fall sorgt bei russischen Menschenrechtlern für Empörung. Die Hausfrau Dawydowa habe vor einigen Monaten im Bus ein Gespräch russischer Soldaten mitgehört und daraus geschlossen, dass - entgegen den Beteuerungen des Kremls - doch Armee-Angehörige aufseiten der Separatisten in der Ostukraine kämpfen, berichtet die regierungskritische Zeitung "Nowaja Gaseta". Die 36-Jährige habe die ukrainische Botschaft in Moskau informiert - "aber nicht, um Russland zu schaden, sondern weil sie den Krieg hasst", sagt Ehemann Anatoli.