Die Einzelheiten des Vorfalls sind noch unklar. Nach Angaben aus Washingtoner Regierungskreisen trug der Schütze eine afghanische Militäruniform.

In den vergangenen Jahren kam es in Afghanistan immer wieder zu sogenannten Insider-Attacken, bei denen Mitglieder der einheimischen Sicherheitskräfte ihre Waffen gegen westliche Soldaten und Ausbilder richteten. Die Anschläge wurden dabei nicht nur von eingeschleusten Taliban-Kämpfern begangen, oft spielten auch persönliche Rachemotive eine Rolle.

Zum Jahreswechsel war der NATO-geführte ISAF-Kampfeinsatz in Afghanistan nach 13 Jahren zu Ende gegangen. An der Folgemission "Resolute Support" zur weiteren Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte durch Ausbildung und Beratung sind etwa 12.000 Soldaten aus 40 Staaten beteiligt, darunter bis zu 850 Bundeswehrsoldaten. Das größte Kontingent stellen die USA. Für die Sicherheit im Land sind die afghanische Armee und Polizei nun aber selbst verantwortlich.