Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat eine ernüchternde Bilanz ihres Einsatzes im ostukrainischen Bürgerkriegsgebiet gezogen. "Es ist schon fast eine Blauhelm-Mission, die wir dort übernommen haben - ohne dass wir dafür ausgerüstet wären", sagte OSZE-Generalsekretär Lamberto Zannier der Tageszeitung "Die Welt" (Dienstag). Die OSZE-Mission in der Ostukraine besteht aus rund 450 Mann.

In der Region toben heftige Kämpfe zwischen ukrainischen Einheiten und prorussischen Separatisten. Zannier warf den Rebellen Blockade vor. Sie erlaubten keine Ausdehnung der Mission an die russische Grenze. Stattdessen ließen sie die OSZE-Beobachter "oft nur dorthin, wo sie uns haben möchten", sagte Zannier. "Damit riskieren wir, dass unsere Mission als Propaganda-Instrument missbraucht wird."