15.12 Uhr: Tsipras angelobt
Syriza-Chef Alexis Tsipras ist bereits einen Tag nach der Wahl als neuer Ministerpräsident Griechenlands angelobt worden. Bei der Zeremonie am Sitz des Staatspräsidenten in Athen versprach Tsipras am Montag, die Interessen des griechischen Volkes zu wahren. Er ist der erste Linkspolitiker an der Spitze einer EU-Regierung. Die Linkspartei Syriza hatte die Parlamentswahl am gestrigen Sonntag klar gewonnen.
11.26 Uhr: Deutsche Banken haben 23,5 Mrd. Euro im Feuer
Der deutliche Wahlsieg des reformkritischen Linksbündnisses Syriza in Griechenland macht zwar die Aktionäre deutscher Banken nervös. Die Institute sind in dem südeuropäischen Schuldenstaat aber nur noch in begrenztem Maße engagiert. Im vergangenen September - neuere Zahlen gibt es nicht - hatten sie dort insgesamt knapp 23,5 Mrd. Euro im Feuer, wie aus Daten des BdB hervorgeht. Davon entfallen rund 4,6 Mrd. Euro auf Banken und 3,6 Mrd. Euro auf Unternehmen und Privatpersonen, zeigen Daten des Bundesverbandes deutscher Banken. Der größte Teil - gut 15 Mrd. Euro - sind Forderungen gegenüber öffentlichen Haushalten, die fast ausschließlich von der staatlichen Förderbank KfW gehalten werden. Dabei handelte es sich um Kredite der KfW aus dem ersten Hilfspaket für Griechenland, für die der Bund in voller Höhe bürgt.
10.40 Uhr: Rechtspopulisten: Regierung mit Syriza steht
Die rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen haben sich nach eigenen Angaben mit der Linkspartei Syriza auf eine Koalitionsregierung verständigt. Das teilte der Chef der Unabhängigen Griechen, Panos Kammenos, nach einem Gespräch mit Syriza-Chef Alexis Tsipras am Montag in Athen mit.
Mehr über die Koalition mit den Rechtspopulisten.
8.53 Uhr: "Mandat des Volks"
"Das Mandat des griechischen Volks schließt ohne Zweifel den Teufelskreis des Sparens", sagte Syriza-Chef Alexis Tsipras vor Tausenden jubelnden Anhängern am Sonntagabend.
8.45 Uhr: Eurokritische Lega Nord feiert Tsipras
Italiens europakritische Oppositionspartei Lega Nord feiert das Ergebnis der Griechenland-Wahl mit dem klaren Erfolg des Linksbündnisses Syriz. "Die Griechenland-Wahl ist eine Ohrfeige für die europäische Sowjetunion des Euro, der Arbeitslosigkeit und der Banken", kommentierte Lega Nord-Chef Matteo Salvini.
8.35 Uhr: Schulz erwartet Rückrudern von Tsipras
Griechenlands neue Regierung kann nach Worten von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz nicht auf weitreichende Finanzzugeständnisse der Euro-Partner rechnen. Dass das Land die Eurozone verlassen werde, glaube er aber nicht, sagte Schulz am Montag dem Deutschlandfunk. Er hatte nach eigenen Angaben noch in der Nacht mit dem Gewinner der griechischen Parlamentswahl, dem Linkspolitiker Alexis Tsipras, telefoniert.
8.10 Uhr: Euro wieder stabil
Der Kurs des Euro der in den ersten Handelsstunden der Woche für wenige Sekunden unter 1,11 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit 2003 gefallen, konnte sich schnell wieder erholen.
8.08 Uhr: Reaktionen im Netz ...
... so etwa von Occupy Wall Street
7.50 Uhr: Regierungsbildung bis Mittwoch
Syriza will bis spätestens Mittwoch die Regierungsbildung abgeschlossen haben. Ein Vertreter der Partei sagte in den frühen Morgenstunden, am wahrscheinlichsten sei es, dass Syriza-Chef Alexis Tsipras bereits diesen Montag als Ministerpräsident vereidigt werde und die neue Regierung dann Dienstagabend oder Mittwochmorgen folge.
7.28: Euro fiel auf Elf-Jahres-Tief
Der Euro ist nach dem Wahlsieg der Linkspartei Syriza in Griechenland auf den niedrigsten Wert seit elf Jahren gefallen. Im fernöstlichen Devisenhandel notierte die Gemeinschaftswährung am frühen Montag zwischenzeitlich bei 1,1098 Dollar. Das war der niedrigste Stand seit September 2003.
7.10 Uhr: Cameron warnt, Hollande gratuliert
Der britische Regierungschef David Cameron warnt nach dem Sieg des Linksbündnis Syriza in Griechenland vor größerer wirtschaftlicher Unsicherheit in Europa. Frankreichs Präsident Francois Hollande gratulierte Syriza-Chef Alexis Tsipras hingegen zum Wahlsieg.
6.45 Uhr: Neonazis wieder im Parlament
Nach der Wahl am Sonntag zieht die Goldene Morgenröte wieder ins Athener Parlament ein - als drittstärkste Kraft. Die Organisation, deren Führer seit über einem Jahr in Haft sitzt, hält das für eine politische Antwort an ihre Gegner - die Anführer der Neonazis jubilieren.
6.37 Uhr: Syriza plant Koalition mit Rechten
Eine Meldung unter Berufung auf Parteikreise in Athen hat in den frühen Morgenstunden des Montag für Aufregung in sozialen Medien gesorgt. Laut "Wall Street Journal" soll sich die Linkspartei Syriza bereits auf eine Koalition mit den rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen geeinigt haben, die ebenfalls die von den Gläubigern auferlegten Sparmaßnahmen ablehnen.
6.30 Uhr: Weitere Gesprächspartner
Auch der Chef der Partei der politischen Mitte, To Potami ("Der Fluss"), Stavros Theodorakis, sagte, er werde heute mit Tsipras reden. Seine Bewegung wolle im Parlament zudem nicht als Fundamentalopposition auftreten, betonte er.
6.20 Uhr: Zusammenarbeit angeboten
Der Chef der rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen, Panos Kammenos, kündigte an, sich heute mit Tsipras in Verbindung zu setzen. Seine Partei werde sich für das "Wohl der Nation" einsetzen, sagte er. Die Rechtspopulisten hatten sich im Wahlkampf für ein sofortiges Ende der Sparprogramme in Griechenland ausgesprochen. Ansonsten gibt es jedoch kaum Schnittmengen mit dem Linksbündnis Syriza.
6.00 Uhr: Keine absolute Mehrheit für Syriza
Syriza hat die Parlamentswahl zwar gewonnen, zugleich aber die absolute Mehrheit von 151 der 300 Parlamentsmandate verfehlt. So hießt es am Montag aus dem Innenministerium.
23.40 Uhr: Es fehlen zwei Stimmen
Auch bei 75 Prozent der ausgezählten Stimmen fehlen dem Syriza-Bündnis zwei Mandate zur absoluten Mehrheit.
23.07 Uhr: 67 Prozent ausgezählt
67 Prozent der Stimmen sind ausgezählt. Nach diesem Stand reicht es nicht zu einer absoluten Mehrheit für Syriza.
Syriza 36,1 | Nea Demokratia 28,1 | Goldene Morgenröte 6,4 | Potami 5,9 | KKE 5,5 | Pasok 4,8 | ANEL 4,7
22.50 Uhr: Ab morgen wird verhandelt
"Wir haben heute Geschichte geschrieben", sagte Tsipras vor seinen Wählern. Griechenland "lässt die desaströse Sparpolitik hinter sich." Er werde mit den Gläubigern eine für Griechenland und die EU "neue, machbare Lösung" aushandeln, kündigte der 40-Jährige an. "Ab morgen beginnt die harte Arbeit", sagte Tsipras. Als Ziele nannte er einen ausgeglichenen Haushalt und ein eigenes Konsolidierungsprogramm für das hoch verschuldete Land.
22.38 Uhr: Samaras räumt Niederlage ein
Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat seine Niederlage bei der Parlamentswahl eingeräumt. "Das griechische Volk hat gesprochen und wir akzeptieren seine Entscheidung", sagte der konservative Politiker in einer kurzen Stellungnahme vor Journalisten. Er hoffe, die neue Regierung werde nicht die Mitgliedschaft Griechenlands in der EU und in der Währungsunion gefährden. "Es gab auch Fehler", räumte er ein, betonte aber: "Ich übergebe ein Land, das Teil der EU und des Euro ist." Er hoffe zum Wohle des Landes, dass die nächste Regierung das Erreichte bewahren werde,
22.30 Uhr: Verhandlungen mit Österreich
Syriza möchte über eine Entlastung des griechischen Schuldenbergs am liebsten bilateral mit den einzelnen EU-Staaten - auch mit Österreich - verhandeln. Die Schuldenbelastung des Landes von an die 180 Prozent der Wirtschaftskraft lasse keine andere Möglichkeit, sagte Syriza-Wirtschaftsberater Theodoros Paraskevopoulos im ORF-Interview. "Griechenland und seine europäischen Partner sind dazu verurteilt, zu diskutieren und eine Lösung zu finden", betonte der Ökonom, der im Wirtschaftsausschuss der Partei sitzt. Syriza fordert, abgesehen von möglichen bilateralen Vereinbarungen, eine gesamteuropäische Schuldenkonferenz, bei der auch die Entschuldung anderer europäischer Staaten debattiert werden soll. Zur Entlastung zeigt sich Syriza auch zu anderen Maßnahmen als den von ihr geforderten Schuldenschnitt bereit. Zuletzt war etwa über die Streckung von Rückzahlungsfristen und die Koppelung an stärkeres Wachstum diskutiert worden. "Beide Seiten müssen zu Kompromissen bereit sein", sagte Paraskevopoulos. Es gebe viele Arten von Erleichterung, "ohne das die Steuerzahler belastet werden." Die Linkspartei wolle Griechenland im Euro halten, betonte Paraskevopoulos. "Unsere Politik zielt ist eine Lösung innerhalb des europäischen Rahmen zu finden, und innerhalb der gemeinsamen Währung." Er wolle nicht über eine "hypothetische Krise" debattieren.
22.22 Uhr: Tsipras spricht zu Anhängern
Wahlsieger Alexis Tsipras spricht auf dem Universitätsplatz in Athen zu seinen Anhängern. "Die Korrupten haben heute verloren, die arbeitende Bevölkerung und die Arbeitslosen sind der Sieger", ruft er Tausenden jubelnden Anhängern zu.
"Wir geben das Versprechen, mit der gleichen Leidenschaft weiterzukämpfen, damit Sonne wieder über Griechenland steht. Lasst die Sonne wieder aufgehen über Griechenland, die Sonne der Demokratie und Würde."
Und droht Richtung Brüssel: "Nach dem heutigen Votum ist die Troika Geschichte." Am Ende der Rede läuft "Rock the casbah" von der Band "The Clash" zu einem Feuerwerk.
22.15 Uhr: EVP fordert Vertragstreue
Nach dem Syriza-Wahlsieg fordern die Konservativen im Europaparlament die Erfüllung der Spar- und Reformzusagen des Landes. "Europa steht dann solidarisch zu Griechenland, wenn dort die geschlossenen Vereinbarungen eingehalten werden", sagte der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber. Die EVP ist die größte politische Gruppe in der europäischen Volksvertretung. Die europäischen Steuerzahler sind nach Einschätzung von Weber, einem Politiker der deutschen CSU, nicht bereit, für Wahlversprechen des Syriza-Chefs Alexis Tsipras zu zahlen. Syriza war für ein Ende der Sparpolitik in Griechenland eingetreten.
21.54 Uhr: Euro stürzt ab
Nach Bekanntgabe der Hochrechnungen stürzt der Euro weiter ab. Er fiel noch einmal um 0,2 Cent und schrammt momentan an der Marke von 1,114 US-Dollar.
21.47 Uhr: Samaras gratuliert Tsipras
Mittlerweile hat der noch amtierende Regierungschef Antonis Samaras seinem mutmaßlichen Nachfolger und Wahlsieger Alexis Tsipras gratuliert. Am Telefon sprach er seine Glückwünsche aus und gestand seine Niederlage ein. Tsipras habe geantwortet, in der Politik gebe es "Freude und Sorgen".
21.30 Uhr: ND gesteht Niederlage ein
"Wir haben verloren", sagte Gesundheitsminister Makis Voridis dem Sender Mega TV. "Das Ausmaß der Ergebnisse ist noch nicht klar." Voridis ist der Sprecher der konservativen Partei Neue Demokratie. Der Sparkurs der Regierung habe "Sinn gemacht", er sei jedoch abgebrochen worden, bevor er hätte Früchte tragen können.
21.24 Uhr: Präsident mahnt zur Ruhe
Der griechische Staatspräsident Karolos Papoulias gab sich nach der Bekanntgabe der ersten Ergebnisse besorgt. Griechenland stünden harte Jahre bevor, sagte er und rief das Volk auf, kühlen Kopf zu bewahren. Papoulias' Amtszeit endet Anfang März. Das neue Parlament wird auch die Aufgabe haben, einen neuen Staatspräsidenten zu wählen. Ende 2014 war die Wahl eines neuen Staatsoberhaupts gescheitert. Aus diesem Grund wurde die vorgezogene Parlamentswahl notwendig.
21.11 Uhr: Faymann gratuliert Tsipras
Bundeskanzler Werner Faymann hat dem wahrscheinlichen neuen Premierminister Griechenlands gratuliert. "Ich gratuliere Alexis Tsipras zum Wahlerfolg", so Faymann in seiner ersten Reaktion nach den Wahlen. Noch liegt kein Endergebnis vor, aber die Exit Polls sehen Syriza klar an erster Stelle. Die Bundesregierung wird auch mit der nun zu bildenden griechischen Regierung konstruktiv zusammenarbeiten: "Ich bin überzeugt, dass man in der Europäischen Union als Schicksalsgemeinschaft im Kampf gegen Arbeitslosigkeit und Armut eine gemeinsame Basis finden muss", betonte Faymann. Er fügte jedoch hinzu: "Ich gehe davon aus, dass sich auch die zukünftige griechische Regierung an die Vereinbarungen mit der EU halten wird." Abschließend machte der Kanzler deutlich, dass "ein stabiles Griechenland in einer gemeinsamen Währungszone im Interesse von uns allen ist."
20.40 Uhr: Tsipras wird gefeiert
Bei seiner Ankunft in der Parteizentrale wurde der Wahlsieger Alexis Tsipras frenetisch gefeiert.
20.35 Uhr: Erste Hochrechnung
Die ersten offiziellen Hochrechnungen. Demnach schnitten die Parteien folgendermaßen ab:
Syriza: 150 Sitze (36,5 Prozent)
Nea Dimokratia: 76 Sitze (27,7)
Goldene Morgendämmerung: 17 Sitze (6,3)
To Potami: 16 Sitze (5,9)
Kommunisten 15 Sitze (5,6)
Pasok: 13 Sitze (4,8)
Unabhängige Griechen: 13 Sitze (4,7)
Kidiso - nicht im Parlament (2,5)
Dimar - nicht im Parlament (0,5)
20.15 Uhr: Griechenland färbt sich rot
20 Prozent der Stimmen sind ausgezählt:
Syriza 35.2% - ND 29.1% - Goldene Morgenröte 6.3% - Potami 5.7% - KKE 5.3% - Pasok 5.2%
20.10 Uhr: Unterstützung aus Italien
Die Sozialdemokraten im Europaparlament haben den Wahlgewinner Alexis Tsipras aufgefordert, eine proeuropäische Koalition zu bilden. Die Neuverhandlung der hohen griechischen Staatsschulden sollte kein Tabu mehr sein, erklärte der Fraktionsvorsitzende Gianni Pittella in Brüssel. „Die Griechen haben sich deutlich dafür entschieden, mit dem harten Sparkurs (Austerität) zu brechen(...)“, so der italienische Sozialdemokrat.
19.55 Uhr: Die Trauer der Wahlverlierer
Frust im Wahllager der bisher regierenden Nea Demokrati unter dem konservativen Ministerpräsidenten Samaras über das schlechte Wahlergebnis und den deutlichen Wahlsieg der radikalen Linken.
19.50 Uhr: Der Jubel der Anhänger
19.42 Uhr: Austritt aus EU gefordert
Die Euro-kritische "Alternative für Deutschland" (AfD) plädiert nach dem Wahlerfolg der linken Syriza-Partei in Griechenland für einen Schuldenschnitt. Allerdings müsse dieser von einem Austritt Griechenlands aus dem Euro begleitet sein, sagt der AfD-Vorsitzende Bernd Lucke nach dem Bekanntwerden der Ergebnisse in Athen. Nur durch einen Austritt aus der Währungsunion könnten die wirtschaftliche Misere und die Massenarbeitslosigkeit in Griechenland beendet werden. „Nun will Syriza den Euro nicht in Frage stellen, sondern verlangt Schuldenstreichung und weitere Kredite. Das passt nicht zusammen“, sagt Lucke weiter. Die Partei hatte 2013 ihre ersten Wähler mit Kritik an der Euro-Rettungspolitik gewonnen.
19.38 Uhr: Politisch gespalten
Griechenland scheint dennoch politisch gespalten wie selten zuvor. Die neu gegründete pro-europäische Partei der politischen Mitte, To Potami (Der Fluss), schnitt mit etwa sieben Prozent gut ab, aber auch die faschistische Goldene Morgenröte konnte deutlich mehr als die für den Einzug ins Parlament benötigten drei Prozent der Stimmen sammeln. Den Wahlkampf hatte deren Parteiführung aus dem Gefängnis heraus geführt. Zahlreiche Funktionäre sitzen wegen Bildung einer kriminellen Organisation in Untersuchungshaft. Auch Kommunisten, Sozialisten und Rechtspopulisten schafften den Prognosen zufolge den Sprung ins Parlament.
19.34 Uhr: Warten auf Tsipras
Der Koumoundourou-Platz vor der Syriza-Zentrale muss abgesperrt werdem. Medien und Anhänger warten auf eine Erklärung von Parteichef Alexis Tsipras.
19.29 Uhr: Gedanken über eine Regierung
In der Syriza-Parteizentrale macht man sich bereits Gedanken über die Regierungsbildung. "Dieses Ergebnis bestätigt den Regierungsauftrag den uns die Bevölkerung gibt und erlaubt es uns eine starke Regierung aufzustellen um unser geplantes Programm durchzusetzen", wird die Sprecherin Vassilis Moulopoulos in griechischen Medien zitiert. „Die Ergebnisse des Exit-Polls zeigen einen historischen Sieg der Linken." Die Syriza werde zu 99 Prozent die Regierung alleine stellen. "Nun können wir Griechenland seine souveräne und soziale Würde zurückgeben, um das Land wieder aufzubauen. Die Menschen haben uns gegeben, wonach wir gefragt haben. Ich bin schon so lange in der Linken, nie hätte ich das mir erträumt. Viele, die in meinem Alter sind verlieren manche Tränen heute”, wird die Verantwortliche des Büros für politische Kommunikation in der Partei zitiert.
19.24 Uhr: Mahnende Worte aus Deutschland
Der deutsche Bundesbankpräsident Jens Weidmann pochte in einer ersten Reaktion auf die Umsetzung der vereinbarten Reformen. „Klar ist, dass Griechenland auch weiterhin auf Unterstützung durch ein Hilfsprogramm angewiesen sein wird. Und das heißt natürlich auch, dass es ein solches Programm nur geben kann, wenn auch die Verabredungen eingehalten werden“, sagte er am Sonntagabend in der ARD. „Ich hoffe, dass die neue griechische Regierung keine illusionären Versprechungen macht, die sich das Land nicht leisten kann.“
19.22 Uhr: Jubel auf den Straßen
Schon wenige Minuten nach Veröffentlichung der ersten belastbaren Zahlen versammelten sich Tausende Syriza-Anhänger in der Athener Innenstadt und feierten den lang ersehnten Sieg. Zahlreiche Autokorsos zogen durch die Hauptstadt. Auch in anderen Teilen des Landes gab es spontane Feiern. Den Prognosen zufolge war die absolute Mehrheit der Mandate im neuen Parlament für Syriza in greifbarer Nähe.
19.14 Uhr: Erste Reaktion
Als erstes hat sich die deutsche Linkspartei zu Wort gemeldet. Zum Erfolg von Syriza erklärte die beiden Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger in einer Aussendung: "Syrizas Erfolg ist ein Hoffnungszeichen für einen Neuanfang in Europa. Jetzt ist Solidarität mit Griechenland und ein Kurswechsel in der europäischen Krisenpolitik gefragt." Und weiter: "Heute steht fest: Die von der Troika und der Bundesregierung verschriebene Politik des wirtschaftlichen Raubbaus und sozialen Kahlschlags wurde abgewählt. Angela Merkels Strategie der Einmischung in die demokratische Willensbildung der griechischen Bevölkerung - mehr oder weniger verdeckte Drohgebährden und Warnungen vor einem Wahlsieg Syrizas - ist nicht aufgegangen", schreiben die beiden Parteichefs der deutschen Linken.
19.01 Uhr: "Historischer Sieg"
19.00 Uhr: Syriza strebt Koalition an
Nach den Prognosen könnte die Syriza eine absolute Mehrheit der Parlamentssitze erhalten. Dennoch spricht sich die Abgeordnete Nadia Valavani für einen Partner in der Regierung aus: "Wir haben schon früh im Wahlkampf erklärt, dass wir den breitestmöglichen Konsens suchen wollen, um die Ära der Sparvorgaben zu beenden", sagte sie dem Fernsehsender Skai TV. "Syriza kann den Kern bilden und wir brauchen die Unterstützung von Kräften, die das selbe Ziel haben." Im Wahlkampf haben sich verschiedene Parteien für eine Abkehr von der Sparpolitik und eine Koalition mit Syriza ausgesprochen, darunter die linksliberale Potami-Partei. Aber auch die rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen wollen den Kurs der Haushaltskonsolidierung beenden.
18.49 Uhr: Schock bei den Konservativen
Im Wahlkampflager der Nea Demokrati (ND) von Premierminister Antonis Samaras ist die Enttäuschung groß. Mit solch einer deutlichen Niederlage hat man nicht gerechnet.
18.45 Uhr: Jubel auch bei anderen Linken
Auch Linke aus anderen europäischen Staaten sind zur Wahlparty der Syriza in Athen gekommen. So etwa dieser Unterstützer mit einem Plakat der deutschen Genossen. Die Partei "Die Linke" stellt in Thüringen mit Bodo Ramelow den ersten linken Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes.
18.38 Uhr: Pasok stürzt ab
Laut griechischer Fernsehkanäle werde die sozialdemokratische Partei Pasok, die das Land Jahrzehnte lang regierte, noch hinter der rechtsextremen Goldenen Morgendämmerung landen könnte. Pasok unter ihrem Parteichef, Vize-Premier und Finanzminister Evangelos Venizelos würde demnach auf Platz fünf landen. Ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik gilt als eine der Hauptursachen für die Misere der griechischen Staatsfinanzen.
18.31 Uhr: Bonus für Tsipras
Alexis Tsipras könnte den Wahlsieger-Bonus kriegen. Nach den ersten Zahlen ist es möglich, aber nicht sicher, dass die Linkspartei Syriza Griechenland alleine regieren kann. Bei einem Wahlergebnis ab 35 Prozent bekäme die Partei 50 Sitze als Bonus. Dann käme sie im Parlament der absoluten Mehrheit sehr nahe.
18.30 Uhr: Jubel bei der Syriza
Das Hauptquartier musste für Anhänger und Journalisten um ein Zelt erweitert werden, weil der Andrang zu groß für das einfache Bürohaus in Athens Innenstadt gewesen wäre. Der Jubel der Anhänger grenzenlos.
18.25 Uhr: Dicht an der Absoluten
Die erste Prognose beruht auf Befragungen vor Wahllokalen und ist noch nicht verlässlich. Aber nach diesen ersten Zahlen des Nachrichtensenders Mega TV sähe das Ergebnis so aus:
Syriza (Linke): 35,5 - 39,5 % (146-158 Sitze)
Nea Dimokratia (Konservative): 23,0 - 27,0 % (65-75 Sitze)
To Potami (Linksliberale): 6,4 - 8,0 % (17-22 Sitze)
Goldene Morgenröte (Neonazis): 6,4 - 8,0 % (17-22 Sitze)
Pasok (Sozialdemokraten): 4,2-5,2 % (12-15 Sitze)
Partei der Demokraten und Sozialisten (Ex-Premier Papandreou): 2,2 - 3,3 % (0-8 Sitze)
Dimar (Demokratische Linke) und Grüne: 0,3-0,7 %(0 Sitze)
Unabhängige Griechen (Rechtspopulisten): 3,5 - 4,5 % (10-13 Sitze)
Kommunistische Partei: 4,7-5,7 % (13-16 Sitze)
18.15 Uhr: Was will Syriza?
Das Bündnis der radikalen Linken (Syriza) will in Griechenland die harte Sparpolitik beenden - und das sofort. Nach Ansicht der Linkspartei haben die Griechen den Gürtel zu lange zu eng schnallen müssen. Deshalb sollen die Mindestlöhne im Privatsektor auf das Niveau vor der Krise steigen, von 586 auf 751 Euro. Niedrige Renten sollen angehoben, Privatisierungen sofort gestoppt werden. Mindestens 9.500 entlassene Staatsbedienstete sollen zurück an ihren Arbeitsplatz. Die wichtigste Forderung des Linksbündnisses ist jedoch ein Schuldenschnitt für das Land, über den eine internationale Konferenz entscheiden soll. Parteichef Alexis Tsipras will zudem eine Allianz der Südstaaten Europas schmieden, die gegen den Sparkurs und für Wachstum in der EU kämpfen soll.
18.10 Uhr: Syriza feiert schon
In Athen ist bei der Bekanntgabe der Ergebnisse im Wahlzelt vor der Parteizentrale riesiger Jubel ausgebrochen.
18.07 Uhr: Erste Prognosen
Klarer Sieg für Syriza, die bisher regierenden Konservativen deutlich dahinter. Die ehemals regierenden Sozialdemokraten (Pasok) nur mehr bei 7 Prozent, genau wie die rechtsradikale Goldene Morgenröte und die neue Zentrumspartei Der Fluss. Die Kommunisten liegen etwas dahinter, dürften aber auch ins Parlament einziehen. Alle anderen müssen zittern.
18.05 Uhr: Rechtsradikale bei 8 Prozent
Meinungsforscher sehen die rechtsradikale Goldene Morgenröte bei 8 Prozent als drittstärkste Kraft.
18.00 Uhr: Tsipras siegt deutlich
Tsipras mit Kantersieg. Die linke Syriza ist ersten Prognosen zufolge als stärkste Partei aus der Parlamentswahl hervorgegangen. Sie erhielt 35,5 bis 39,5 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Neuen Demokratie des bisherigen Ministerpräsidenten Antonis Samaras, die 23 bis 27 Prozent der Stimmen erhielt. Grundlage der Prognosen sind Nachwahlbefragungen.
17.55 Uhr: Ist der Abstand noch größer
Erste inoffizielle Prognosen machen in Athen die Runde. Hat es die Syriza nicht nur knapp sondern ganz deutlich geschafft?
17.53 Uhr: Tsipras schon siegessicher
Die Wahllokale in Griechenland sind noch bis 18 Uhr geöffnet, doch der Chef der Linksallianz Syriza gibt sich schon jetzt siegesgewiss.
17.49 Uhr: Alle warten auf den Wechsel
Leere Straßen im Zentrum Athens. Heute interessiert nur die Wahl. Selbst um historische Sehenswürdigkeiten wirkt die Stadt wie ausgestorben. Dafür warten die Anhänger der Syriza in jeder Taverne.
17.45 Uhr: Erste Prognose um 18 Uhr
Eine erste Prognose auf Basis wird für 18.00 Uhr erwartet. Die erste ernst zu nehmende Schätzung der Wahlergebnisse wird das Innenministerium in Zusammenarbeit mit der Informatiker-Vereiningungung Singular Logic voraussichtlich um 20.30 Uhr veröffentlichen.
17.43 Uhr: Politiker verletzt
Der griechische Fernsehsender Skai TV meldet, ein Funktionär der rechtsextremen Partei Goldene Morgendämmerung sei in einem Wahllokal in Piräus angegriffen worden. Das Opfer sei ins Krankenhaus gebracht worden, der Täter sei auf einem Motorrad geflohen.
17.41 Uhr: Bis zur letzten Minute
In Griechenland dürfen die Parteien bis zur letzten Sekunde des Wahltages um Stimmen werben. In den letzten Minuten vor Schließung der Stimmlokale um 18.00 Uhr läuft der dramatische Endspurt. Vor allem die Aktivisten der konservativen Regierungspartei New Dimokratia kämpfen jetzt an Infoständen und in den Straßen um jede Stimme. Premier und Parteichef Antonis Samaras hatte sich am morgen optimistisch gegeben. Viele Wähler seien noch unentschieden. Prognosen sehen ND auf Platz zwei hinter der Linkspartei Syriza. Die Wahlbeteiligung soll bisher besonders hoch sein.
17.37 Uhr: Wahl verläuft ruhig
Seit 6.00 Uhr (MEZ) sind die Wahllokale in Griechenland geöffnet. Millionen Bürger sind an die Urnen gerufen. Die Wahl findet bis jetzt ruhig und ohne größere Störungen statt, obwohl Schneefall und Gewitter in einigen entlegenen Gebieten des Landes Probleme verursachen.
17.24 Uhr: Alle Augen blicken auf Syriza
Vor dem Parteigebäude der radikalen Linken in Athen haben sich die Fernsehteams postiert. In gut einer halben Stunde gibt es die ersten Prognosen und alle erwarten einen Sieg des griechischen Linksbündnisses Syriza.
17.00 Uhr: Noch steht alles auf Null
Die Spannung in Athen steigt.
16.55 Uhr: Angriff auf Infostand
Drei Unbekannte sollen einen Infostand der antikapitalistischen Partei Antarsya überfallen und beschädigt haben. Der Vorfall ereignete sich in Petroupoli im Westen Athens.
16.19 Uhr: Der Aufstieg der Syriza
Von Wahl zu Wahl hat die Linkspartei Syriza, die 2004 erstmals als Wahlbündnis linker griechischer Parteien und Organisationen angetreten war, immer stärker von sich hören gemacht. Von 4,6 Prozent im Jahr 2009 steigerte sich das Bündnis im Mai 2012 auf 16,8 Prozent und wurde mit 52 Abgeordneten zweitstärkste Kraft im Parlament. Nur einen Monat später wurden Neuwahlen fällig, die der jetzt offiziell als Partei registrierten Linken einen weiteren Schub auf 26,9 Prozent und 71 Mandate brachten. Wahlumfragen trauten der Syriza und ihrem Vorsitzenden Alexis Tsipras zuletzt einen Spitzenwert von 33,5 Prozent zu - damit wäre die Linkspartei stärkste Fraktion im Athener Parlament. Syriza will die harte Sparpolitik in Griechenland beenden - und das sofort.
Die Mindestlöhne im Privatsektor sollen auf das Niveau vor der Krise steigen, von 586 auf 751 Euro. Niedrige Renten sollen angehoben, Privatisierungen sofort gestoppt werden. Mindestens 9.500 entlassene Staatsbedienstete sollen zurück an ihren Arbeitsplatz. Die wichtigste Forderung des Linksbündnisses ist jedoch ein Schuldenschnitt für das Land, über den eine internationale Konferenz entscheiden soll.
16.13 Uhr: Erzbischof mahnt Politiker
Der katholische Erzbischof von Athen hat von den Politikern in Griechenland mehr Ehrlichkeit gefordert. "Wir als Kirche sagen eines: Die Politiker müssen die Wahrheit sagen! Die moralische Krise, die die bisherigen Regierungen ausgelöst haben, ist bei den Leuten angekommen. Deshalb befinden wir uns jetzt in dieser Situation", sagte Sevastianos Rossolatos am Wochenende gegenüber "Radio Vatikan". Die Politiker müssten das Wohl des Landes vor ihr eigenes parteipolitisches Kalkül stellen, wurde der Erzbischof von Kathpress zitiert. Das Land könne es sich nicht leisten, keine stabile Regierung zu haben. Die Mehrheit der Griechen wolle keineswegs die Europäische Union verlassen oder den Euro aufgeben, so der Erzbischof in dem Interview weiter. Es sei jedoch eine starke antieuropäische Stimmung wahrnehmbar. Die Katholiken sind in Griechenland eine Minderheit. Nach vatikanischen Angaben sind von den rund 11,3 Millionen Einwohnern 140.000 Katholiken.
15.34 Uhr: Premier wählt in Pylos
Der konservative Ministerpräsident Antonis Samaras wählt in Pylos auf dem Peloponnes.
13.47 Uhr: Geldgeber pochen auf Zusagen
Bei einem Schuldenschnitt wird einem Land ein Teil seiner Schulden erlassen. Die Geldgeber verzichten auf die Rückzahlung von Krediten und damit auf Forderungen. Im Falle Griechenlands schrieben im Frühjahr 2012 die Privatgläubiger - Banken, Versicherungen, Hedgefonds - freiwillig die Hälfte ihres Geldes ab. Athen wurden somit gut 100 Milliarden Euro erlassen. Zwei Drittel der Rest-Schulden werden von öffentlichen Geldgebern gehalten. Alexis Tsipras, Chef des Linksbündnisses Syriza, hat für den Fall eines Wahlsieges Verhandlungen mit den Geldgebern über einen weiteren Schuldenschnitt angekündigt. Die jedoch pochen auf die Einhaltung der Reformzusagen. Einen Schuldenschnitt, der zulasten der öffentlichen Geldgeber gehen würde, lehnt auch Berlin strikt ab: Die deutsche Staatskasse würde er Milliarden kosten. Verluste würden aber auch bei einem Austritt Griechenlands ("Grexit") aus der Euro-Zone und einer Staatspleite drohen. Das Risiko Deutschlands beläuft sich auf 70 bis 80 Milliarden Euro. Wie viel verloren ginge, kann niemand sagen. Genauso wenig sind die Folgekosten insgesamt abzuschätzen, wenn die Euro-Zone in starke Turbulenzen geriete.
12:35 Uhr: EU-Finanzminister beraten Montag
Die Euro-Finanzminister wollen am Montag über den weiteren Weg des Krisenlandes sprechen. Konkrete Beschlüsse sind nicht geplant, da die Minister eine neue Regierung in Athen abwarten. Spannungen zwischen Brüssel und Griechenland sind zu erwarten, denn das in den Umfragen führende Links-Bündnis Syriza will mit der harten Sparpolitik brechen und fordert einen Schuldenschnitt. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hatte gefordert, Athen müsse zu seinen Verpflichtungen stehen. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem sagte "Spiegel-Online": "Jede griechische Regierung wird weiter Unterstützung von der Eurozone brauchen." Diese Hilfe sei aber nicht ohne Bedingungen zu haben.
In der Eurogruppe wird über eine neuerliche Verlängerung des griechischen Rettungsprogramms über den 28. Februar hinaus nachgedacht. Die Zeit drängt, denn dafür ist ein Antrag Athens und die Zustimmung von mehreren Parlamenten in Euro-Ländern nötig. Sollte Griechenland am 1. März ohne Programm dastehen, dürfte es in den folgenden Wochen und Monaten brenzlig werden, denn das Land könne seine Zahlungsverpflichtungen nicht allein stemmen, so EU-Experten. Im europäischen Teil des Programms stehen noch 1,8 Mrd. Euro Kredite bereit. Im Gespräch ist auch eine vorbeugende Kreditlinie von rund 11 Mrd. Euro.
10.33 Uhr: Tsipras hofft auf Neuanfang
Der Chef der Linkspartei SYRIZA, Alexis Tsipras, hat sich bei der Parlamentswahl in Griechenland zuversichtlich gezeigt. "Heute entscheidet das griechische Volk, ob die harte Sparpolitik fortgesetzt wird oder ob das Land einen Neuanfang startet, damit die Menschen in Würde leben können", sagte Tsipras nach der Stimmabgabe in Athen am Sonntag.In jüngsten Umfragen lag sein Linksbündnis rund sieben Prozentpunkte vor der konservativen Nea Dimokratia von Regierungschef Antonis Samaras.
Wegen des riesigen Presseandrangs hatte Tsipras Schwierigkeiten, ins Wahllokal zu gelangen. Im Athener Stadtteil Kypseli blockierten mehrere Dutzend Journalisten und Kamerateams minutenlang den Eingang zu der Grundschule, in der Tsipras wählen sollte. "Meine Geduld ist endlos, ich habe fünf Jahre lang auf diesen Moment gewartet", meinte der SYRIZA-Chef gelassen.
08.23 Uhr: Samaras gibt sich siegessicher
Der griechische Regierungschef Antonis Samaras hat die Wahl in Griechenland als entscheidend für die Zukunft Griechenlands bezeichnet. Vom Ergebnis hänge es ab, ob das Land "seinen europäischen Kurs fortsetzt", sagte der konservative Politiker nach der Stimmabgabe in der kleinen Touristen-Hafenstadt Pylos auf der Halbinsel Peloponnes."Wir werden siegen", sagte Samaras. Viele unentschlossene Wähler würden seiner Nea Dimokratia ihre Stimme geben, meinte er weiter.
06.17 Uhr: Die Wahl beginnt
In Griechenland hat die mit Spannung erwartete Parlamentswahl begonnen. Seit 6.00 Uhr (MEZ) sind die Wahllokale geöffnet. Knapp zehn Millionen Bürger sind an die Urnen gerufen. Die Wahl gilt als richtungsweisend für die künftige Spar- und Sozialpolitik des hoch verschuldeten Landes.Als Favorit geht das Linksbündnis Syriza unter Alexis Tsipras ins Rennen. Umfragen zufolge lag Syriza zuletzt mit etwa sieben Prozentpunkten vor der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia. Vom Ausgang der vorgezogenen Wahl hängt die Fortsetzung des strikten Sparkurses in dem hoch verschuldeten Krisenstaat ab. Tsipras will unter anderem Teile der von den Geldgebern diktierten Sparmaßnahmen rückgängig machen. Der griechische Schuldenberg hat sich im vergangenen Jahr auf 177,7 Prozent der Wirtschaftsleistung summiert. Offen ist, ob das Linksbündnis von Tsipras allein regieren wird können. Wegen des die größte Partei belohnenden griechischen Wahlrechts reichen rund ein Drittel der Stimmen für eine absolute Mehrheit im Parlament. Die Wahllokale werden um 18.00 Uhr (MEZ) schließen. Unmittelbar danach werden erste Prognosen erwartet. Mit Hochrechnungen wird etwa zwei Stunden später gerechnet.