Die Polizei hat Donnerstagnacht ihre fieberhafte Suche nach den tatverdächtigen Brüdern Cherif (32) und Said Kouachi (34) fortgesetzt. Der Schwerpunkt lag auf der Stadt Villers-Cotterets in Nordfrankreich, wo wie auch in Paris die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen wurde. In einem Umkreis von 20 Kilometern um Villers-Cotterets durchsuchten Sondereinheiten mehrere Häuser. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, ein Großaufgebot an Einsatzkräften, das mit Hunden nahe des Waldes von Longport Stellung bezogen hatte, sei wieder abgezogen. Über das Ergebnis des Einsatzes sei nichts bekannt, schrieben "Le Monde" und "Le Figaro". Grundsätzlich wurde die Suche in dem Gebiet aber in der Nacht aber fortgesetzt.

Es wird vermutet, dass die Verdächtigen zu Fuß auf der Flucht sind, ihr bisher letztes bekanntes Fluchtfahrzeug wurde am Donnerstag gefunden. Landesweit sind nach Angaben von Innenminister Bernhard Cazeneuve 88.000 Sicherheitskräfte im Einsatz.

Die französische Regierung hat Medien am Donnerstag unter Verweis auf die laufende Suche nach den Tatverdächtigen gebeten, zurückhaltend über die Ereignisse zu berichten. Seitdem gibt es immer wieder Gerüchte, jedoch kaum gesicherte Informationen. Allerdings gab das Büro von Premierminister Valls am Donnerstagnachmittag bekannt, die zuvor nur für den Großraum Paris geltende, höchste Terrorwarnstufe sei auch auf die Region Picardie ausgedehnt worden, wo Villers-Cotterets liegt.

Dort gab ein Tankstellenbetreiber nach Medienberichten an, in den Morgenstunden die Tatverdächtigen gesichtet zu haben. Die schwer bewaffneten Männer sollen Benzin und Essen gestohlen haben. Nahe der Tankstelle fand die Polizei am frühen Nachmittag das letzte, bekannte Fluchtauto der mutmaßlichen Attentäter, einen grauen Renault Clio. Im Inneren wurden nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP Molotowcocktails und Jihad-Flaggen gefunden.

Auch in Österreich wurden nach dem Anschlag mehrere Schutzmaßnahmen veranlasst. Es werden "Objektschutzmaßnahmen überprüft und entsprechend adaptiert", so Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Donnerstag gegenüber der APA. Eine "abstrakt höhere Gefährdung" liege vor, diese sei aber nicht konkretisierbar. Nach einem Drohposting erhielt zudem die Redaktion des "Standard" Polizeischutz, der ORF verschärfte seine Zugangskontrollen.

+++ Die Jagd nach den Terroristen +++

23.55 Uhr: Kreml-nahe Historikerin kritisiert Westen

Die russische Historikerin Natalija Narotschnizkaja, Leiterin der Pariser Filiale des Kreml-nahen Instituts für Demokratie und Zusammenarbeit, hat im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" Kritik am Westen geübt. "Der Westen hat aufgehört ein Träger christlicher Werte zu sein, die ihm bei Migranten Achtung einbringen würden", sagte sie im Staatssender Rossija 24.

23.45 Uhr: Terrortraining im Jemen

Einer der beiden islamistischen Attentäter von Paris ist nach Informationen des TV-Senders CNN zum Terrortraining im Jemen gewesen. Dort habe er 2011 an der Ausbildung örtlicher Al-Kaida-Einheiten teilgenommen. Dies hätten französische Sicherheitskräfte ihren US-Kollegen mitgeteilt, berichtete CNN unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen.

Einzelheiten wurden nicht genannt. Zugleich hieß es, auch die USA hätten die beiden Attentäter im Visier gehabt. So seien die beiden Franzosen unter anderen auf einer No-Fly-Liste gestanden, was ihnen Flüge in den USA untersagte. Im Jemen beherrscht die Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) ganze Landstriche und verübt immer wieder schwere Anschläge, zuletzt vor allem auf die schiitischen Houthi-Rebellen.

23.00 Uhr: Houellebecq bewirbt Buch nicht mehr

Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq will seinen islamkritischen Roman "Soumission" (Unterwerfung) zunächst nicht mehr bewerben. Der Autor sei tief betroffen vom Tod seines Freundes Bernard Maris, der bei dem Mordanschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" getötet wurde, sagte Houellebecqs Agent am Donnerstagabend der Nachrichtenagentur AFP.

Nach Informationen des Nachrichtensenders France Info will der Schriftsteller Paris in Richtung eines geheim gehaltenen Orts verlassen. Sein Agent wollte dies der AFP aber nicht bestätigen.

22.40 Uhr: Suche in der Nacht fortgesetzt

Nach dem Terroranschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazin "Charlie Hebdo" in Paris, soll die Suche nach den beiden Hauptverdächtigen auch in der Nacht fortgesetzt werden. Spezialeinheiten würden mithilfe von Helikoptern und Wärmebildkameras weiter ein Gebiet von rund 20 Quadratkilometer in Nordfrankreich durchkämmen, zitierte die Agentur AFP am Donnerstagabend Polizeikreise. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, ein Großaufgebot an Einsatzkräften, das mit Hunden nahe des Waldes von Longport Stellung bezogen hatte, sei wieder abgezogen. Über das Ergebnis des Einsatzes sei nichts bekannt, schrieben "Le Monde" und "Le Figaro".

21.55 Uhr: Einsatz in Longpont beendet

 Nachdem die Polizei auf der Suche nach den mutmaßlichen Attentätern von Paris am Donnerstagabend mit einem Großaufgebot und zahlreichen Hunden vor dem Wald von Longpont in Nordfrankreich Stellung bezogen hatte, scheint der Einsatz bereits wieder beendet zu sein. Die Polizisten würden wieder abziehen, das Ergebnis des Einsatzes sei nicht bekannt, meldeten "Le Monde" und "Le Figaro".

21.45 Uhr: Baguette und Humus bei Mahnwache

Bei zwei Mahnwachen vor dem französischen Konsulat in Salzburg haben am Donnerstagabend rund 200 Menschen den Opfern der Anschläge von Paris gedacht. Bei kurzen Reden wurde eine Lanze für Meinungs-, Redefreiheit und Toleranz gebrochen, man dürfe nun nicht einer Religion die Schuld für die Tat einiger Verrückter geben. Symbolisch wurde später unter den Anwesenden Baguette und Humus verteilt.

© APA/BARBARA GINDL

Zu kurzen unschönen Szenen kam es nach Ende der ersten Mahnwache, als eine kleine Gruppe vermummter Antifa-Aktivisten die zweite Gedenkveranstaltung von zehn bis 15 Mitgliedern der rechten "Identitären" zu stören versuchte. Ein Polizeikordon hielt die Gruppen aber auf Distanz, nach einigen verbalen Beschimpfungen lösten sich die Mahnwachen friedlich auf.

21.30 Uhr: Vorkehrungen auch in Österreich

Auch in Österreich sind die Sicherheitsvorkehrungen für französische Einrichtungen verschärft worden. Die betreffenden Gebäude, darunter die französische Schule in Wien, würden stärker von der Polizei überwacht, die Zugangskontrollen verschärft, schrieb Frankreichs Botschafter in einer Stellungnahme am Donnerstag.

Pascal Teixeira da Silva bedankte sich in dem auf der Homepage der Botschaft publizierten Text für die Solidarität vonseiten "unserer österreichischen Freunde". Wie überall auf der Welt sei auch die französische Gemeinschaft in Österreich nach dem Anschlag "geschockt".

21.05 Uhr: Mehr als 3,5 Mio. Tweets 

#JeSuisCharlie (Ich bin Charlie) hat sich rasend schnell im Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet. Der Hashtag sei bereits in mehr als 3,5 Millionen Twitter-Nachrichten verwendet worden, teilte das Online-Portal mit.

Ein Höhepunkt wurde am Mittwochabend um 21.30 Uhr erreicht, als 6.500 Tweets pro Minute registriert wurden. Am Mittwochnachmittag standen die zehn am häufigsten von französischen Internetnutzern verwendeten Stichwörter im Zusammenhang mit dem Anschlag auf "Charlie Hebdo". Besonders häufig waren dabei die Hashtags #JeSuisAhmed (Ich bin Ahmed) und #JeSuisPolicier (Ich bin Polizist).

20.35 Uhr: Polizei durchkämmt Wald

Auf der Suche nach den mutmaßlichen Attentätern von Paris hat ein Polizeigroßaufgebot vor dem Wald von Longpont nahe der Stadt Villers-Cotterets, wo die Verdächtigen zuletzt gesichtet wurden, Stellung bezogen. Rund 30 Polizeiautos seien vorgefahren, die Einsatzkräfte würden von Hunden begleitet, Hubschrauber seien jedoch nicht zu sehen, berichtete ein Reporter von "Le Monde".

Der Wald von Longpont liegt nordöstlich von Viller-Cotterets und erstreckt sich über gut 13.000 Hektar. Die Polizei konzentriert ihre Suche seit Donnerstag auf ein Gebiet von rund 20 Quadratkilometern rund um die Stadt, zahlreiche Häuser wurden laut Medienberichten durchsucht. Es wird vermutet, dass die Verdächtigen zu Fuß auf der Flucht sind, ihr bisher letztes bekanntes Fluchtfahrzeug wurde am Donnerstag gefunden. Landesweit sind nach Angaben von Innenminister Bernhard Cazeneuve 88.000 Sicherheitskräfte im Einsatz.

20.20 Uhr: Attentäter auf Überwachungsfoto identifiziert 

Einer der beiden Verdächtigen, Said Kouachi, sei auf einem Foto der Überwachungskameras in den Redaktionsräumen des Magazins identifiziert worden, fügte Cazeneuve hinzu. Anders als sein ebenfalls tatverdächtiger Bruder Cherif, der polizeibekannt war und überwacht wurde, sei dieser nie auffällig gewesen. Er habe zuletzt in der nordostfranzösischen Stadt Reims gewohnt und sei arbeitslos gewesen.

20.10 Uhr: Neun Verdächtige in U-Haft

Die Verdächtigen stammten aus dem Umfeld der beiden Hauptverdächtigen, Said und Cherif Kouachi, zitierten französische Medien Innenminister Bernhard Cazeneuve nach einer Pressekonferenz am Donnerstagabend.

20.05 Stummer Protest und Solidarität

Tausende Menschen sind in Paris erneut gegen den Terror auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich am frühen Abend zu einem stummen Protest gegen den Anschlag auf "Charlie Hebdo". Auf den riesigen Platz der Republik, nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt, strömten mehr und mehr Menschen.

Proud to be one of the 18.000 #ChalieHebdo to night at the Dam Square in Amsterdam pic.twitter.com/k6zP2MXlYi

— Emriye Yildiz (@emriyeyildiz15) 8. Januar 2015


Auch in den Niederlanden demonstrierten am Abend Tausende in Dutzenden Städten für Meinungsfreiheit und bezeugten ihre Solidarität.

19.55 Uhr: Jedes Haus wird durchsucht

Die Einsatzgruppe rückt weiter vor. Jedes Haus wird durchsucht:

La traque des fugitifs se poursuit en Picardie. Le GIGN inspecte chaque maison de ce village. Now #ChalieHebdopic.twitter.com/fomZdksy3y

— Guillaume Auda (@GuillaumeAuda) 8. Januar 2015

19.45 Uhr: "Ziemlich normaler Bursche"

Während der 34-jährige Said bisher unauffällig geblieben war, ist sein zwei Jahre jüngerer Bruder Cherif den Sicherheitsbehörden schon lange als Islamist bekannt. Wegen seiner Zugehörigkeit zu einem Jihadisten-Netzwerk wurde er 2008 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt

Der einstige Anwalt Vincent Ollivier beschreibt Cherif Kouachi von damals als "ziemlich normalen Burschen, der rauchte, trank und Mädchen anbaggerte". Kouachi sei geradezu "erleichtert" über seine Festnahme gewesen, habe er doch geahnt, dass er aus dem Irak nicht lebend zurückkehren werde, sagte Ollivier dem Sender Europe 1. Er habe sich schließlich "resozialisiert", im Gefängnis sei er "reifer" geworden.

19.30 Uhr: Internationales Treffen geplant

Am Sonntag findet in Paris ein internationales Treffen zum Kampf gegen den Terrorismus statt. US-Justizminister Eric Holder werde an den vom französischen Innenminister Bernard Cazeneuve anberaumten Gesprächen teilnehmen, heiß es in Regierungskreisen in Washington.

Bei den Gesprächen werde es unter anderem um die Bedrohung durch ausländische Kämpfer gehen, die sich den Jihadistengruppen in Syrien und im Irak angeschlossen haben.

19.10 Uhr: Streit um "Republikanischen Marsch"

Zu einem "Republikanischen Marsch" im Gedenken an die Opfer des Anschlages werden am Sonntagnachmittag in Paris Hunderttausende Menschen erwartet. Neben Parteien und Gewerkschaften wollen auch Menschenrechtsorganisationen zur Teilnahme an der Demonstration aufrufen, Streit gibt es jedoch um eine Teilnahme der rechtsextremen Front National (FN).

Parteichefin Marine Le Pen kritisierte am Donnerstag scharf, dass die Rechtsextremen nicht eingeladen worden seien. Damit gebe es "keine nationale Einheit mehr". Sie spielte damit auf die Aufrufe der sozialistischen Regierung zur "nationalen Einheit" nach dem mutmaßlich islamistischen Anschlag an.

Premierminister Manuel Valls hatte aber erklärt, die "nationale Einheit" beziehe sich auch auf gemeinsame Werte, "tief republikanische Werte" wie Toleranz. Am Donnerstagnachmittag hatte es ein Vorbereitungstreffen für den Marsch gegeben, zu dem alle bedeutenden Parteien, mit Ausnahme der FN geladen waren.

18.45 Uhr: Tausende Polizisten durchkämmen Nordfrankreich 

Die fieberhafte Suche nach den beiden Terroristen geht weiter. Der Schwerpunkt liegt auf Nordfrankreich, wo wie zuvor in Paris die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen wurde. In einem Umkreis von 20 Kilometern um Villers-Cotterets durchsuchen Sondereinheiten Haus um Haus.

In den frühen Abendstunden konzentriert sich die Suche vor allem auf die Ortschaft Corcy. Die vom Nachbarort Longpont dorthin führende Straße sei abgeriegelt worden, berichtete ein Reporter der Tageszeitung "Le Figaro". Zahlreiche Hubschrauber kreisen über der Region.

18.05 Uhr: Asterix und Obelix verbeugen sich 

Asterix-Zeichner Albert Uderzo (87) hat die ihm eigene Form gewählt, um sich von den vier ermordeten Cartoon-Kollegen des Satiremagazins "Charlie Hebdo" zu verabschieden: In einer via Twitter verbreiteten Zeichnung Uderzos verbeugen sich seine legendären Figuren Asterix und Obelix nach dem Anschlag tief.

pic.twitter.com/WNMiyedO9B

— Astérix (@asterixofficiel) 8. Januar 2015

Sie haben ehrfürchtig ihre Helme abgenommen und halten voller Kummer die Augen geschlossen. Asterix trägt eine Rose. Idefix, der kleine Hund, dreht dem Betrachter geknickt den Kopf zu.

17.43 Uhr: Rekordgebote für "Charlie Hebdo"-Ausgabe

Ausgaben des Satire-Magazins "Charlie Hebdo" sind auf eBay heiß begehrt. Rund zwei Stunden vor Ende der Bieterfrist wurden 930 US-Dollar (787,90 Euro) für die am 19. September 2012 erschienene Ausgabe mit umstrittenen Mohammed-Karikaturen geboten. Der Originalpreis betrug 2,50 Euro.

In der Ausgabe wurde der Prophet Mohammed unter anderem nackt, als Jude und Unruhestifter dargestellt. Damit zog "Charlie Hebdo" den Zorn vieler Muslime, deren Glaubensansicht visuelle Darstellung Mohammeds als anstößig empfinden, auf sich.

17.23 Uhr: IS lobt Attentäter als Helden

Die französische Tageszeitung "Le Monde" meldet auf ihrer Homepage, dass das Radio der Terrororganisation "Islamischer Staat" als "Helden" bezeichnet habe.

17.14 Uhr: Unauffällig gelebt

Said Kouachi, der ältere der zwei mutmaßlichen Attentäter, wird von Nachbarn als "unauffälliger Mann"  beschrieben, der seit eineinhalb Jahren  in einer Wohnung im Stadtviertel in Reims lebte.

"Sie waren sehr zurückhaltend. Da sie zugezogen waren, kannten wir sie nicht wirklich", erklärte ein Bewohner des Viertels. Saids Frau war voll verschleiert, und auch ein Kleinkind gab es. Das Paar war vor eineinhalb, zwei Jahren in eine der Wohnungen gesiedelt, die in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag von der Polizei durchsucht worden war. Anderen Zeugen zufolge kam Saids Bruder Chérif  "ziemlich selten" nach Reims, um die Familie zu besuchen.

16.40 Uhr: Flaggen vom IS?

Die Zuordnung der mutmaßlichen Terroristen zu einer bestimmten Terrorgruppe bleibt offen: Laut "Le Monde" werden die Flaggen, die die Ermittler gestern im Fluchtwagen der Männer fanden, sowohl vom IS als auch von Al Kaida verwendet.

16.28 Uhr: Terrorwarnstufe ausgeweitet

Die höchste Terrorwarnstufe im Rahmen des französischen Terrorbekämpfungsplans "Vigipirate" wird ausgeweitet und gilt nun auch für die Region Picardie im Norden Frankreichs. Bisher galt sie nur für Ile-de-France, die größtenteils den Großraum Paris umfasst.

16.20 Uhr: 800 Soldaten mobilisiert

Zur Verstärkung des Anti-Terrorkampfes werden 350 weitere militärische Einsatzkräfte nach Paris geschickt. Insgesamt sind nun 800 Soldaten mobilisiert worden, um die Sicherheit der "Ile-de-France" zu gewährleisten. 

16.17 Uhr: Razzia in Corcy

Der "Parisien" berichtet von Hausdurchsuchungen in Corcy nahe Villers-Cotterêts (Aisne). Genauere Hintergründe unklar.

16.15 Uhr: Karikaturen-Ausstellung?

Deutsche Museen überlegen nun, Ausstellungen mit Bezug zu Mohammed-Karikaturen zu organisieren. "Wenn wir unsere Pressefreiheit verteidigen wollen, dann dürfen wir uns nicht ducken", sagte die Direktorin des Satiricums in Greiz, Eva-Maria von Mariassy, am Donnerstag. Bisher sei eine solche Schau zwar nicht geplant gewesen. "Aber ich komme immer mehr ins Grübeln, wie weit wir selbst gehen. Ab jetzt ist das auf alle Fälle eine Überlegung wert", so Mariassy.

16.14 Uhr: Hubschrauber über Crepy-en-Valois

Über der Ortschaft, in der die Attentäter sich offenbar verschanzt haben, kreisen weiterhin Polizei-Hubschrauber

16.09 Uhr: Mit Schraubenzieher bewaffnet

Der "Figaro" berichtet, am Vormittag habe ein mit einem Schraubenzieher bewaffneter Mann den Versuch unternommen, in die Redaktionsräume des Magazins "Valeurs Actuelles" einzubrechen. Er wurde von zwei Polizisten erwischt und gefasst. Die Hintergründe der Tat sind noch nicht geklärt.

16.00 Uhr: Keine neuen Karikaturen

Die dänische Tageszeitung "Jyllands-Posten" verzichtet derzeit bewusst darauf, an ihre vor zehn Jahren publizierte Karikaturen-Strecke über den Propheten Mohammed anzuknüpfen. "Ich bekräftige mein Recht, als Chefredakteur jede Art von Zeichnungen bei Gelegenheit zu veröffentlichen - aber nicht jetzt", erläutert Chefredakteur Jörn Mikkelsen am Donnerstag in einer Kolumne seiner Zeitung. "Die Debatte wird nun seit zehn Jahren geführt - für oder gegen die Karikaturen - und wir müssen weiterkommen." 

15.45 Uhr: Heutige Schießerei war Terror-Akt

Offenbar hatte auch die tödliche Attacke auf eine französische Polizistin im Süden von Paris heute laut der Justiz einen terroristischen Hintergrund, so ein Informant der Nachrichtenagentur AFP. Die Polizei sperrt die Straßen von und nach Crepy-en-Valois großräumig ab.

15.15 Uhr: Nähe der Täter zum IS

Kaltblütig sollen sie zwölf Menschen erschossen haben, intensiv fahndet jetzt die französische Polizei nach den beiden Jihadisten: Die Brüder Cherif und Said Kouachi sind nach dem Anschlag auf die Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" die Hauptverdächtigen.

Während über den 34-jährigen Said wenig bekannt ist, war sein zwei Jahre jüngerer Bruder Cherif schon lange im Visier der Sicherheitsbehörden. Wegen seiner Zugehörigkeit zu einem Jihadisten-Netzwerk wurde er 2008 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, Verbindungen gibt es offenbar auch zur Jihadisten-Gruppe Islamischer Staat (IS).

14.45 Uhr: Spezialeinheit ermittelt

Die Spezialabteilung zur Terrorbekämpfung der Staatsanwaltschaft von Paris untersucht auf Hochtouren.

14:35 Uhr: Elite-Einheiten zusammengezogen

In Nordost-Frankreich werden alle Elite-Einheiten der Polizei zusammengezogen.

14:16 Uhr: In einer Wohnung verschanzt

Die beiden Verdächtigen haben sich laut dem Sender France 3 Picardie in einer Wohnung in Crepy-en-Valois verschanzt. Die Polizei umzingelt das Gebäude.

14:10 Uhr: Verdächtige fliehen zu Fuß

Laut der Nachrichtenagentur AFP haben die beiden verdächtigen Personen ihr Auto verlassen. Eine Spezialeinheit ist vor Ort. Die Attentäter sollen sich in der kleinen Ortschaft Crépy-en-Valois verschanzt haben.

13:48 Uhr: 1 Million Exemplare

Laut dem Anwalt des Blattes soll die "Charlie Hebdo"-Ausgabe der kommenden Woche eine Million Mal gedruckt werden, berichtet die Schweizer Onlineplattform watson.ch. Normalerweise liegt die Auflage bei 60.000 Exemplaren. 

13:34 Uhr: "Wir werden weitermachen"

Trotz des blutigen Anschlags mit zwölf Toten soll die französische Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" in der kommenden Woche erscheinen. "Wir werden weitermachen", sagte der "Charlie Hebdo"-Autor Patrick Pelloux am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. "Wir haben uns entschieden, kommende Woche eine Ausgabe herauszugeben. Wir sind alle einverstanden."

Unter den Opfern der Attacke sind acht Mitarbeiter der Zeitung, unter ihnen ihr langjähriger Leiter Stéphane Charbonnier - mit Künstlernamen Charb - und vier weitere Karikaturisten.

Pelloux betonte am Donnerstag, die Zeitung werde sich nicht unterkriegen lassen. "Das ist sehr hart, wir alle sind voller Leid, Schmerz, Angst", sagte er.

13:05 Uhr: Täter weiterhin auf der Flucht

Die beiden Tatverdächtigen des Anschlags auf das religionskritische Satiremagazin "Charlie Hebdo" mit zwölf Toten haben auf der Flucht in Nordfrankreich vermutlich eine Tankstelle überfallen. Nach Internetberichten des Magazins "Le Point" und anderer Medien stahlen zwei maskierte Männer bei dem Raub an einer Nationalstraße Benzin und Essbares und flohen anschließend.

Ein Tankstellenbesitzer bei dem Ort Villers-Cottert hatte die maskierten und bewaffneten Männer eindeutig erkannt, wie französische Medien berichteten. Polizeieinheiten sind auf dem Weg in die Region.

12:56 Uhr: Sicherheitsmaßnahmen  in Österreich werden verstärkt 

Nach dem tödlichen Anschlag auf die französische Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" hat Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) eine Reihe von Schutzmaßnahmen veranlasst. Es werden "Objektschutzmaßnahmen überprüft und entsprechend adaptiert", so die Innenministerin am Donnerstag gegenüber der APA. Auch seien für heute Gespräche mit Chefredakteuren österreichischer Medienunternehmen geplant.

Die FPÖ will angesichts des Anschlags auf die Pariser Zeitschrift "Charlie Hebdo" die "Gefährdungslage in Österreich" im Nationalen Sicherheitsrat diskutieren, kündigte Parteichef Heinz-Christian Strache am Donnerstag an.

12:32 Uhr: Welche Rolle spielte der 18-Jährige?

In der Nacht auf Donnerstag stellte sich ein 18-jähriger Verdächtiger der Polizei, nachdem sein Name in den Sozialen Medien zirkulierte. Medien berichten, dass es sich um den Schwager der verdächtigen Brüder handeln soll. Er soll seine Unschuld beteuert haben und zum Zeitpunkt des Attentats in der Schule gewesen sein.

© Evoke.ie

12:22 Uhr: Schweigeminute in Frankreich

Staatspräsident Francois Hollande hatte für Donnerstag einen Tag der nationalen Trauer ausgerufen. Zu Mittag gedachten Menschen in ganz Frankreich und auch in anderen europäischen Städten der Opfer des Anschlags. Das EU-Parlament gedachte mit einer Schweigeminute der Opfer. Die Flaggen vor dem EU-Parlament und vor der EU-Kommission wurden auf Halbmast gesetzt.

© APA/EPA/IAN LANGSDON

12:04 Uhr: "Charlie Hebdo" soll nächste Woche erscheinen

Trotz des gestrigen Blutbads in der Redaktion von  "Charlie Hebdo" soll das französische Satiremagazin nächste Woche erscheinen, meldet die französische Nachrichtenagentur AFP.

11:52 Uhr: Offenbar Tatverdächtige aufgespürt

Die Polizei fahndet nach Said (34) und Cherif K. (32)
Die Polizei fahndet nach Said (34) und Cherif K. (32) © APA/EPA/FRENCH POLICE / HANDOUT

Die zwei Verdächtigen des Anschlags, die Brüder Said (34) und Chérif K. (32), auf das Satire-Magazin "Charlie Hebdo" seien schwer bewaffnet und mit einem grauen Clio unterwegs, hieß es vonseiten der Ermittler. Der Betreiber einer Tankstelle in der Nähe der Gemeinde Villers-Cotteret habe die beiden eindeutig erkannt. "Die beiden Männer sind vermummt, mit Kalaschnikow und anscheinend mit Raketenwerfern" ausgerüstet, hieß es.

11:15 Uhr: Mehrere Attacken in Frankreich

Nach dem offenbar islamistisch motivierten Anschlag auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" in Paris hat es in mehreren Gemeinden Frankreichs Attacken auf muslimische Einrichtungen gegeben. Eine Moschee im nordwestfranzösischen Mans sowie ein muslimischer Gebetsraum im südfranzösischen Port-la-Nouvelle seien in der Nacht beschossen worden, teilte am Donnerstag die Staatsanwaltschaft mit.

Verletzt wurde demnach niemand. Eine absichtlich ausgelöste Explosion gab es nach Polizeiangaben zudem am Donnerstagmorgen vor einem Kebab-Laden nahe einer Moschee im ostfranzösischen Villefranche-sur-Saone. Auch dort sei niemand verletzt worden.

11.06 Uhr: Polizistin offenbar getötet

Nach dem Angriff auf Polizisten im Süden von Paris ist eine Beamtin an ihren schweren Verletzungen gestorben. Das verlautete aus Ermittlerkreisen in der französischen Hauptstadt.

Der Tatort in Montrouge im Süden von Paris
Der Tatort in Montrouge im Süden von Paris © AP

Mindestens ein Mann hatte am Morgen mit einem Maschinengewehr am südlichen Stadtrand von Paris das Feuer auf Polizisten eröffnet. Ein zweiter Polizist war verletzt worden, der Täter ist flüchtig.

11.00 Uhr: Anschläge auf muslimische Einrichtungen

Nach dem Anschlag auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" in Paris hat es in mindestens zwei Gemeinden Frankreichs Attacken auf muslimische Einrichtungen gegeben, melden französische Medien. Verletzt wurde offenbar niemand.

10:42 Uhr: Tatverdächtige wurden überwacht

Die beiden gesuchten Tatverdächtigen des Anschlags auf das religionskritische Satiremagazin "Charlie Hebdo" sind nach Angaben des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve überwacht worden. Dabei habe es allerdings keinerlei Hinweise auf einen bevorstehenden Terrorakt gegeben, gegen die Männer habe es auch kein juristisches Verfahren gegeben, sagte Cazeneuve dem Sender Europe 1.

10:35 Uhr: "Es lebe der Witz"

Tim Wolff, der Chefredakteur des deutschen Satire-Magazins "Titanic", ihres Zeichens selbst immer wieder Zielscheibe ungefilterter Wut aus allen politischen und religiösen Lagern, bezog in einem emotionalen Brief, veröffentlicht auf der Homepage des Magazins, Stellung zu den aktuellen Vorfällen.

10:27 Uhr: Explosion nahe einer Moschee in Ostfrankreich 

Am Tag nach dem Attentat auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" ist es in einem Restaurant nahe einer Moschee von Villefranche-sur-Saone zu einer Explosion gekommen. Verletzt wurde bei dem Vorfall vom Donnerstag nach Angaben aus Justizkreisen niemand. Ob die Explosion im Zusammenhang mit dem Anschlag vom Mittwoch auf "Charlie Hebdo" steht, war zunächst unklar.

10:18 Uhr: Angreifer noch auf der Flucht

Der Angreifer, der Donnerstag früh auf mehrere Polizisten im Süden von Paris schoss, ist noch auf der Flucht. Das stellte Innenminister Bernard Cazeneuve am Ort der Attacke klar.

Die Schießerei ereignete sich in der Nähe der Porte de Chatillon im Süden von Paris. Ein Mann mit einer schusssicheren Weste und einem Schnellfeuergewehr habe um 08.19 Uhr das Feuer auf Polizisten eröffnet, die zu einem Unfall gerufen worden waren, teilte die Polizei mit. Demnach schoss der Mann von hinten auf die Rücken der Polizisten. Ob ein direkter Zusammenhang mit dem Terroranschlag von Mittwoch besteht, ist derzeit noch unklar.

10:16 Uhr: Gemeinsamer Kampf gegen Terror

Nach dem schweren Anschlag auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" hat Russlands Präsident Wladimir Putin seine Bereitschaft zum gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus betont. "Kein Land der Welt kann alleine effektiv gegen den Terrorismus kämpfen", sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow Agenturen zufolge.

9:53 Uhr: Weil die Feder mächtiger bleibt als das Schwert

Karikaturisten reagieren auf ihre Art und Weise auf den Anschlag in Paris: Sie twittern und posten ihre Zeichnungen als Symbol der Solidarität mit den Opfern in der Redaktion von "Charlie Hebdo": Ein Überblick.

9:41 Uhr: Sicherheitsvorkehrungen in Österreich

Als Reaktion auf den Anschlag verschärften auch andere Länder die Sicherheitsvorkehrungen u.a. für Medien. Auch Österreich habe Sicherheitsvorkehrungen getroffen, sagte der Direktor des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), Peter Gridling, am Mittwochabend in der ZiB2 des ORF-Fernsehens. Es bestehe in Österreich wie auch anderswo eine "abstrakt höhere Gefahr", die man jedoch "nicht konkret festmachen" könne. Ein Bedrohungspotenzial in Österreich sieht Gridling in den Rückkehrern aus dem Jihad.

9:38 Uhr: Gezielte "Exekution"

Arzt Gerald Kierzek, der Verletzte nach dem Attentat behandelte, sagte auf CNN nach Angaben des US-Senders, die Angreifer hätten die Anwesenden in der "Charlie-Hebdo"-Redaktion zunächst nach ihren Namen gefragt und Männer von Frauen geschieden, bevor sie das Feuer eröffneten. Der Anschlag sei weniger ein wahlloses Um-Sich-Schießen gewesen denn eine Exekution, sagte Kierzek. Zwölf Menschen starben bei dem Anschlag in Paris am Mittwoch.

9:29 Uhr: Valls: "Frankreich ist nicht Houellebecq" 

Frankreichs Regierungschef Manuel Valls hat nach dem Terroranschlag auf die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" vor Intoleranz, Hass und Angst gewarnt. Das Attentat sei abscheulich, und es müssten daraus natürlich alle Konsequenzen gezogen werden, sagte Valls am Donnerstag dem Sender RTL.

Premier Valls (Bildmitte) am Ort des Anschlags
Premier Valls (Bildmitte) am Ort des Anschlags © AP

"Nein, Frankreich, das ist nicht die Unterwerfung, Frankreich, das ist nicht Michel Houellebecq", fügte er an. Houellebecqs islamkritischer Roman "Soumission" (Unterwerfung) beschreibt das Leben in Frankreich unter einem muslimischen Präsidenten. Der Anschlag auf "Charlie Hebdo" wurde am Mittwoch am Tag des Erscheinens des Buches verübt.

9:09 Uhr: Sieben Personen in U-Haft

Sieben Personen sind in Frankreich in Untersuchungshaft genommen worden. Das sagte Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve am Donnerstagmorgen dem Radiosender Europe 1. Der Ort der Verhaftungen war zunächst nicht öffentlich bekannt.

9:09 Uhr: Schüsse im Süden von Paris

Bei einer Schießerei im Süden von Paris wurden indes am Donnerstagmorgen zwei Polizisten verletzt. Auf die Beamten wurde von einem Unbekannten das Feuer eröffnet, wurde aus Polizeikreisen mitgeteilt. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Ob der Vorfall in Montrouge im Zusammenhang mit dem Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" am Mittwoch steht, war zunächst unklar.

8:55 Uhr: Titelseiten am Tag danach

Für die Freiheit, gegen den Terror: Die Titelseiten der aktuellen Zeitungsausgaben demonstrieren Solidarität mit den Terroropfern und mit dem französischen Satiremagazin "Charlie Hebdo".

8:24 Uhr: Mehrere Festnahmen in Frankreich

Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Pariser Satirezeitung "Charlie Hebdo" mit zwölf Toten hat es nach Angaben des französischen Premierministers Manuel Valls mehrere Festnahmen gegeben. Mehrere Menschen befänden sich in Polizeigewahrsam, sagte der Regierungschef am Donnerstagmorgen im Radiosender RTL. Zur Frage, um wie viele Festnahmen es sich handle, wollte Valls sich nicht äußern.

Aus Justizkreisen hieß es, sieben Menschen befänden sich in Polizeigewahrsam. Valls sagte, die Attentäter seien Polizei und Justiz bekannt. Die Sicherheitsbehörden hätten in der Vergangenheit zahlreiche Gruppen ausgehoben und Attentatsversuche vereitelt. Hunderte Menschen würden überwacht, dutzende weitere seien inhaftiert worden, sagte Valls. Aber nicht alle Gefahren könnten ausgeschlossen werden. Darin bestehe die Schwierigkeit für die Sicherheitskräfte.

8:07 Uhr: Hauptverdächtige sind polizeibekannt

Am frühen Donnerstag veröffentlichten die Ermittler ein Fahndungsplakat. Die mutmaßlichen Täter seien die Brüder Said (34) und Cherif K. (32).

Cherif K. (32) - Der jüngere der beiden Brüder hat nach Berichten französischer Medien bereits ein Vorleben als Islamist. Er wurde 1982 in Paris geboren. Er soll Teil einer nach dem städtischen Park "Buttes-Chaumon" genannten Verbindung gewesen sein, die in Frankreich Jihadisten für den Kampf im Irak angeheuert haben soll. Kurz bevor er sich absetzen konnte wurde er verhaftet und 2008 zu drei Jahren Haft verurteil, von denen 18 Monate zur Bewährung ausgesetzt wurden. Zwei Jahre später wurde sein Name im Zusammenhang mit einem Befreiungsversuch eines inhaftierten Mitglieds einer islamistischen Gruppe genannt.

Said K. (34) - Auch der ältere Bruder ist als französischer Staatsbürger im zehnten Arrondissement von Paris geboren. Im Zusammenhang mit den Aktivitäten seines jüngeren Bruders soll auch Said K. 2010 im Visier der Ermittler gewesen sein. Dabei sollen sich keine Erkenntnisse ergeben haben.

6:52 Uhr: Tag der nationalen Trauer in Frankreich begonnen

Präsident Francois Hollande forderte die Franzosen zu einer Gedenkminute am Donnerstagmittag auf. Zur gleichen Zeit will die Nationalversammlung an die Opfer des Anschlags auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" mit einer Zeremonie erinnern. An der berühmten Kathedrale Notre-Dame im Herzen von Paris sollen zum Gedenken die Glocken läuten.

6:07 Uhr: Ausweis vergessen

Die Attentäter von Paris haben auf ihrer Flucht angeblich einen schweren Fehler gemacht und die Polizei auf ihre Spur gebracht. Wie die französische Zeitschrift "Le Point" schreibt, hätten die Terroristen einen Personalausweis in ihrem Fluchtfahrzeug vergessen, als sie am Rande der Hauptstadt das Auto wechselten.

4:30 Uhr: Kundgebungen für "Charlie Hebdo" in USA und Kanada

Hunderte Menschen haben sich trotz Eiseskälte in den USA und Kanada zu Protestkundgebungen wegen des tödlichen Anschlags auf die französische Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" auf den Straßen versammelt. Unter den Demonstranten in Washington war auch die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), die Französin Christine Lagarde. "Wir stehen alle noch unter Schock", sagte sie.

Christine Lagarde
Christine Lagarde © APA/EPA/JIM LO SCALZO

Die Karikaturisten der Zeitung begleiteten den Alltag der Franzosen seit Jahren. Auch von ihr selbst habe es schon Karikaturen gegeben, sagte Lagarde. "Damals habe ich darüber geschmunzelt."

Mehrere hundert Menschen kamen in der US-Hauptstadt zu der Demonstration vor dem sogenannten Newseum, einem Museum über die Presse. Auch in der Metropole New York trotzten Hunderte Menschen den eisigen Temperaturen und gingen für die Opfer des Anschlags auf "Charlie Hebdo" auf die Straße.

2:36 Uhr: Komplize stellte sich der Polizei

Die beiden verdächtigen Brüder Said (34) und Cherif K. (32), die polizeibekannt sind, waren am frühen Donnerstagmorgen aber weiter auf der Flucht. Ihr 18-jähriger mutmaßlicher Komplize stellte sich im nordostfranzösischen Charleville-Meziere nahe der belgischen Grenze der Polizei. Der junge Mann habe aber seine Unschuld beteuert. Er soll zusammen mit den Brüdern für den Anschlag auf das islamkritische Satireblatt "Charlie Hebdo" verantwortlich sein.

3:39 Uhr: Zwei Brüder unter Terrorverdacht

Nach dem kaltblütigen Terroranschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" in Paris mit zwölf Toten sind die Attentäter laut französischen Medien identifiziert. Die Polizei sucht demnach unter anderem nach zwei Brüdern aus Paris mit französischer Staatsbürgerschaft. Auch der dritte Täter sei identifiziert, hieß es unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Die Männer sollen 34, 32 und 18 Jahre alt sein. Berichte über Festnahmen der drei Täter dementierte das Innenministerium.

1:28 Uhr: Fahndung in Reims

© APA/EPA/YOAN VALAT

Nach dem Anschlag auf die Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" in Paris sucht die Polizei in der Stadt Reims nach den mutmaßlichen Attentätern. Die Eliteeinheit "Raid" sei dort, 150 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt, im Einsatz, sagte einer der Beamten am späten Mittwochabend. Die Polizei rief Journalisten an Ort und Stelle zur "größtmöglichen Vorsicht" auf.