Getroffen wurden bei den Angriffen am Donnerstag demnach die Ortschaften Al-Bab und Qabaseen (Kbasin) in der Provinz Aleppo. Die Organisation, die sich auf ein Netzwerk an Ort und Stelle stützt und deren Angaben nur schwer überprüfbar sind, sprach außerdem von dutzenden Verletzten bei den jüngsten Angriffen. Die syrischen Truppen gehen auch gegen Kämpfer der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) vor, Aktivisten werfen der Regierung aber immer wieder vor, mehr Zivilisten als Extremisten bei ihren Angriffen zu töten. Die UNO und Menschenrechtsgruppen forderten Damaskus zudem bereits mehrfach dazu auf, keine dicht besiedelten Wohngegenden anzugreifen.

Der syrische Bürgerkrieg hatte im Frühjahr 2011 mit regierungskritischen Protesten begonnen und sich rasch zu einem bewaffneten Konflikt ausgeweitet, an dem mittlerweile verschiedene Gruppen beteiligt sind. Schätzungen zufolge wurden in dem Krieg bisher rund 200.000 Menschen getötet.

Mittlerweile kontrolliert der IS weite Landesteile in Syrien sowie im benachbarten Irak. Die Extremistengruppe bekannte sich am Freitag zu einem Selbstmordanschlag südlich der irakischen Hauptstadt Bagdad, bei dem am Mittwoch 38 Menschen getötet und mehr als 50 weitere verletzt worden waren. Der Angriff galt sunnitischen Milizen, die sich am Kampf gegen den IS beteiligen.