"Elf Kriminelle, die in verschiedenen Fällen wegen Mordes verurteilt waren, wurden im Morgengrauen hingerichtet", zitierte Petra einen Ministeriumssprecher. Bei den Verurteilten handelte es sich um Einheimische, die in den Jahren 2005 und 2006 verurteilt worden waren.

Als Folge eines inoffiziellen Moratoriums gab es in Jordanien seit mehr als acht Jahren keine Hinrichtungen mehr. Zuletzt waren im Juni 2006 Todesurteile vollstreckt worden. Seither wurde gegen 122 Angeklagte die Todesstrafe verhängt.

Innenminister Hussein Majali hatte kürzlich ein Ende des Moratoriums angedeutet. Zur Begründung führte er an, dass "die Öffentlichkeit" glaube, dass "der Anstieg der Kriminalität Ergebnis der Nichtvollstreckung" der Todesstrafe sei.

Im Nahen Osten wird die Todesstrafe weiterhin in mehreren Staaten vollstreckt. In Saudi-Arabien etwa wurden seit Jahresbeginn 83 Menschen hingerichtet.

Die meisten Hinrichtungen weltweit gibt es in China, schätzungsweise mehrere tausend pro Jahr. Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International folgen der Iran, der Irak, Saudi-Arabien und die USA.