Mitgliedsstaaten der UNO hatten den Sicherheitsrat aufgefordert, Nordkorea wegen Menschenrechtsverbrechen vor dem Internationalen Strafgerichtshof (ICC) anzuklagen. Grundlage ist ein Bericht, nach dem in dem isolierten Land systematisch gefoltert wird, politische Morde üblich sind, Hungersnöte herrschen und ein System von Gefangenen-Lagern ähnlich den Konzentrationslagern der Nazis unterhalten wird. Eine Klageerhebung des Sicherheitsrates ist jedoch unwahrscheinlich, da mit dem Veto Chinas gerechnet wird.

Der Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums ging nicht auf Vorwürfe der US-Polizeibehörde FBI ein, hinter dem Hacker-Angriff auf das Medienunternehmen Sony stecke Nordkorea. US-Präsident Barack Obama hat angekündigt, auf den Angriff zu reagieren.

Hintergrund ist der inzwischen abgesetzte Start des Films "The Interview", eine Satire über ein Attentat auf Nordkoreas Herrschers Kim Jung-un. Hacker hatten wegen des Streifens Interna aus Firmen-Computern veröffentlicht und mit Anschlägen auf Kinos gedroht, die den Film zeigten. Nordkorea hat die Veröffentlichung als Akt des Krieges gewertet, aber jeden Zusammenhang mit den Hackergruppe Guardians of Peace zurückgewiesen.