Nach dem Stopp der Veröffentlichung der Nordkorea-Satire "The Interview" in den Kinos will die Produktionsfirma Sony den Film nun anderweitig unter die Interessierten bringen. Nach der Absage des Films wegen Terrordrohungen einer Hackergruppe habe Sony "sofort" mit der Suche nach Alternativen begonnen, um den Film "auf einer anderen Plattform zu veröffentlichen", erklärte der Konzern am Freitag.

"Es ist noch immer unsere Hoffnung, dass jeder, der den Film sehen möchte, auch die Gelegenheit dazu bekommt." Sony hatte den Film zurückgezogen, nachdem die ominösen Drohungen der Gruppe Guardians of Peace (Friedenswächter) mehrere US-Kinoketten dazu veranlasst hatten, die Satire aus dem geplanten Programm zu nehmen. "The Interview" sollte am ersten Weihnachtsfeiertag in die Kinos kommen. Sony habe "keine andere Wahl" gehabt, als den Film abzusagen, erklärte die Produktionsfirma nun erneut. Ohne die Kinos sei keine Veröffentlichung möglich.

Film über Mordkomplott

Diskutiert wird nun unter anderem, den Film, in dem es um ein Mordkomplott gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un geht, nur auf DVD zu veröffentlichen oder über Streaming-Dienste anzubieten. Die USA machten Nordkorea für den Angriff auf Sony verantwortlich. Pjöngjang wies das zurück, lobte die Attacke an sich aber als "gerechte Tat". Der Film habe Kims "Würde" verletzt.