Im Konflikt um die Ostukraine scheint eine neue Runde von Friedensgesprächen unmittelbar bevorzustehen. Nachdem Frankreichs Präsident Francois Hollande am Donnerstagabend von einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe am Sonntag oder Montag gesprochen hatte, gaben sich die prorussischen Rebellen am Freitag für Montag oder Dienstag gesprächsbereit.

Verhandlungen seien an diesem Montag (22. Dezember) oder am Dienstag möglich, teilte Separatistenführer Denis Puschilin mit. Noch am Freitag solle es eine Videokonferenz per Internet geben, um mit der ukrainischen Seite einen Termin samt Tagesordnung festzulegen. Zur Ukraine-Kontaktgruppe gehören Vertreter Kiews, der pro-russischen Separatisten in der Ostukraine, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und Russlands.

Letzte Gespräche im September

Das letzte Treffen dieser Art hatte es Anfang September gegeben. Damals wurden auch Schritte einer Konfliktlösung vereinbart, die bisher nicht umgesetzt sind. Behandelt werden müssten die Einhaltung der Waffenruhe, der Austausch von Gefangenen sowie der Abzug von Artillerie und anderer Militärtechnik, sagte Puschilin. Er verlangte zudem ein Ende der Wirtschafts- und Finanzblockade des Donbass durch die ukrainische Führung sowie einen Sonderstatus für die Region. In dem Bürgerkriegsgebiet gilt seit vergangener Woche erneut eine Waffenruhe, die mit Ausnahmen vorerst hält.