In Bremen ist ein salafistischer Verein verboten worden. Die Polizei durchsuchte am Dienstagmorgen Vereinsräume und mehrere Wohnungen, wie der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer mitteilte. Über Festnahmen wurde zunächst nichts bekannt. Nach Informationen von Radio Bremen geht es um den "Islamischen Förderverein Bremen".

Die Behörden seien demnach davon überzeugt, dass es sich dabei um eine Nachfolgeorganisation des salafistischen Kultur-und Familienvereins (KuF) handelt, berichtet n-tv. Der KuF ist seit Dezember 2014 verboten. Die Gründung einer Nachfolgeorganisation eines verbotenen Vereins ist strafbar.

Aus dem Umfeld der Vereinsmoschee hätten sich 21 Bremer der Terrororganisation "Islamischer Staat" angeschlossen, heißt es. Nähere Informationen will der Innensenator auf einer Pressekonferenz am Vormittag bekanntgeben.

In Bremen konnte sich nach Angaben von Experten laut n-tv eine besonders konservative islamische Strömung etablieren. Der Verfassungsschutz geht in der gesamten Bundesrepublik von 7000 Anhängern aus, 360 davon sollen in Bremen leben.