An der Parlamentswahl im Iran am 26. Februar dürfen auch 1500 Kandidaten teilnehmen, die vom Wächterrat zunächst abgelehnt worden waren. Dabei geht es hauptsächlich um Kandidaten aus dem Reformlager, die Präsident Hassan Rohani nahestehen. Insgesamt treten 6200 Kandidaten für einen der 290 Sitze an.

Das sagte ein Sprecher des iranischen Innenministeriums am Samstag nach Angaben der Nachrichtenagentur IRNA. Viele Reformkandidaten waren im Vorfeld der Wahl zunächst vom Wächterrat disqualifiziert worden. Rohani hatte das erzkonservative Kontrollgremium daraufhin gemahnt, zumindest einige Entscheidungen zu revidieren. Die Bürger dürften nicht den Eindruck bekommen, dass der Wahlausgang im Voraus organisiert sei.

Nach der Umsetzung des Atomabkommens und der Aufhebung der Wirtschaftssanktionen vor einem Monat haben die hinter Rohani stehenden Reformer gute Chancen auf einen Wahlsieg. Die Hardliner, die seit drei Legislaturperioden das Parlament dominieren, sehen dadurch ihre politische Existenz gefährdet.