Die in eine Finanzaffäre verwickelte Infantin Cristina, die Schwester des spanischen Königs Felipe VI., darf eine prachtvolle Villa in Barcelona verkaufen. Der Ermittlungsrichter José Castro bewilligte am Donnerstag einen entsprechenden Antrag der 49-Jährigen und ihres Mannes Inaki Urdangarin (47).

Wie die Justizbehörde am Donnerstag in Palma de Mallorca mitteilte, stellte Castro allerdings die Bedingung, dass das Ehepaar die Einnahmen aus dem Verkauf für die Hinterlegung einer Sicherheit verwende. Der Wert des kleinen Palastes im Stadtteil Pedralbes der katalanischen Metropole wird in Medienberichten auf über sechs Millionen Euro geschätzt. Der Richter hatte die Villa zu 50 Prozent beschlagnahmen lassen, weil Urdangarin und Cristina dem Gericht Sicherheiten von insgesamt 16,3 Millionen Euro vorlegen mussten.

Dem Ex-Handballstar wird zur Last gelegt, als Präsident einer gemeinnützigen Stiftung mit einem Komplizen Steuergelder in Höhe von sechs Millionen Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. Cristina muss sich in der Affäre wegen des Verdachts eines Steuervergehens verantworten.