Das Schiff soll am Montag im Hafen der kubanischen Hauptstadt einlaufen. Künftig sollen die einwöchigen Kreuzfahrten zwei Mal im Monat angeboten werden.

Regierungen erteilten Genehmigung

Im Zuge der historischen Annäherung zwischen Kuba und den USA hatten die Vereinigten Staaten im Juli vergangenen Jahres Genehmigungen für solche Schiffsreisen erteilt. Vor eineinhalb Wochen gab schließlich auch die kubanische Regierung grünes Licht. Der US-Kreuzfahrtriese Carnival hatte wegen der lange Zeit unsicheren Rechtslage Reservierungen von US-Kubanern ursprünglich abgewiesen. Daher waren nur wenige gebürtige Kubaner an Bord des Schiffes.

Eine von ihnen war Isabel Buznego, die ihr Heimatland als Fünfjährige verlassen hatte und nun erstmals zurückkehrt. Ihr Vater habe immer nach Kuba reisen wollen, sei aber bereits gestorben, erzählte die 61-Jährige. "Ich fahre nun also in seinem Namen. Daher habe ich gemischte Gefühle, aber in erster Linie bin ich glücklich."

"Eine historische Reise"

"Das ist eine historische Reise", sagte Regina Patterson aus Delaware in den USA. Sie habe die Karibikinsel schon immer besuchen wollen. "Ich möchte sehen, wie sie leben, ihre Musik, ihr Essen kennenlernen - und ich will einkaufen gehen."

Die "Adonia" macht außer in Havanna auch Zwischenstopps in Cienfuegos und Santiago de Cuba. Dort stehen zahlreiche kulturellen Aktivitäten auf dem Programm. Dies ist wichtig, denn für US-Reisende gelten trotz des historischen Kurswechsels in den bilateralen Beziehungen nach wie vor Beschränkungen. Sie dürfen die Insel offiziell nur für Sport- und Bildungsreisen sowie zum religiösen und kulturellen Austausch besuchen.