© Carmen Oster

Hikkaduwa Beach.
Als das Echo der Welt langsamim azurblauen Wasser versinkt, ist die robuste Diva plötzlich zu erahnen. Achtung, Meeresschildkröte auf Durchreise. Wie ein maritimer Linienbus gleitet sie mit geschmeidig-flügelartigen Bewegungen am leicht hyperventilierend am Schnorchel saugenden Besucher vorüber. Nächster Halt: Korallenriff. Eine Begegnung der anderen Art, während die Sonnenanbeter am Hikkaduwa Beach, der an diesemTag seinem Ruf als schönster Strand Sri Lankas gerecht wird, fleißig die Nasen in die Sonne strecken. Und dabei lautstark mit Strohhalmen aus Kokosnüssen schlürfen. Man muss sich vor der Heimreise schließlich noch einmal auf den neuesten Strand bringen.

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Löwenfels Sigiriya.
Stimmt, es mag ungewöhnlich sein, am Anfang mit dem Ende zu beginnen, aber nachdem es der Anfang eines Happy Ends ist, wollen wir einmal ein Auge zudrücken. Obwohl das wiederum schade wäre, bei dieser Aussicht. Zum Beispiel auf dem Monolithen Sigiriya. Wenn man die rund 1200 Stufen einmal hinter sich gebracht hat und bei den barbusigen Abbildungen der Wolkenmädchen“ nicht endgültig ins Straucheln gekommen ist, sollte man, am Gipfelplateau angekommen, seine Gedanken wie einen Drachen in die feuchtschwüle Luft steigen lassen. Während auf der Zunge noch das Curry von zu Mittag nachglüht.

Hier oben über den Dächern der Wolken, wo Schmetterlinge so groß wie Handflächen und Chamäleons so farbenfroh wie ihre Umgebung sind, will man an alles Deswegen ist es kaum vorstellbar, dass der „Löwenfels“ im Jahr 473 Schauplatz eines Königsmordes war. Kassapa, Sohn des Königs Dhatusena, hatte es auf Papas Thron abgesehen und ließ seinen Vater deswegen kurzerhand lebendig einmauern. Ja, solche Geschichten sind wirklich nur etwas für emotionale Dickhäuter.

© Carmen Oster

Pinnawela-Elefantenweisenhaus.
Aber auch mit den echten kann man auf dem Inselparadies im Indischen Ozean dienen. Mehr als 70 Elefanten haben im Pinnawela-Elefantenwaisenhaus Unterschlupf gefunden, das sich vor allem um kranke und verletzte Exemplare kümmert. Dem einen fehlt der zweite Stoßzahn, ein noch ganz kleines Exemplar ist nach Diagnose der Betreuer Epileptiker. Wie Musterschüler aus einer größer  dimensionierten Welt trotten sie Rüssel an Schwanz zu ihrem Bad im nahe gelegenen Fluss und duschen sich den eigenen Rücken. Obwohl sich die imposanten Tiere von ihrer besten Seite zeigen, wären sie bei der nächsten Station aber trotzdem im wahrsten Sinne des Wortes wie die Elefanten im Porzellanladen.