Das berühmteste Murmeltier der Welt wurde am Donnerstagmorgen aus seinem Bau gezogen und ins Licht gehalten. Dabei sah es seinen Schatten - der Tradition folgend bedeutet das noch sechs Wochen lang Winter.

Wenn das Tier seinen Schatten nicht gesehen hätte, hätte das einen nahenden Frühling angekündigt. Allerdings lag das Murmeltier mit seinen Voraussagen in den vergangenen Jahren nur selten richtig.

Seit dem Jahr 1887 hält sich dieser Brauch, und jedes Jahr pilgern Tausende Schaulustigebereits in aller Herrgottsfrühe in die Kleinstadt im Bundesstaat Pennsylvania. Die Macher feiern die launige Untersuchung von Phils Schatten in diesem Jahr das 130. Mal.

Der Legende nach ist es immer das gleiche Murmeltier, das an einem 2. Februar von einem Vertreter aus dem inneren Zirkel des Murmeltiervereins hochgehalten wird: Es trinke jeden Sommer beim Murmeltierpicknick einen Schluck Lebenselixier, das verschaffe ihm sieben weitere Jahre. Phil ist ein ziemlicher Brocken, 2015 brachte das Tier neun Kilo auf die Waage.

Ziemlich oft falsche Prognosen

Phils Prognosen sind jedenfalls ziemlich oft falsch. Das US-Klimadatenzentrum weist ihm nach: In mehr als einem Jahrhundert hat das Murmeltier das Winterende nur 17-mal richtig vorausgesagt. 2011 und 2013 schloss Phil auf baldige Wärme. Schneestürme folgten. 2012 signalisierte er einen langen Winter. Es blieb warm.

"Und täglich grüßt das Murmeltier" wurde auch eine Redensart: Der Film mit Bill Murray in der Hauptrolle ist seit 1993 ein Dauerbrenner.