Die Zahl der Touristen weltweit hat im vergangenen Jahr erstmals die Schwelle von einer Milliarde überschritten. "Wir sind über 1,035 Milliarden", sagte am Dienstag der Generalsekretär der Welttourismusorganisation (UNWTO), Taleb Rifai, in Madrid. Die Zahl der Touristen habe im vergangenen Jahr um vier Prozent zugenommen, und das, obwohl 2012 ein Jahr der "wirtschaftlichen Instabilität" gewesen sei, besonders in der Eurozone.

Seit dem Krisenjahr 2009, für den Tourismus das schlimmste seit 60 Jahren, gehe es wieder beständig bergauf, sagte Rifai. Im kommenden Jahr rechne die Welttourismusorganisation erneut mit einem Wachstum zwischen drei und vier Prozent. Bis 2020 wird die Zahl der Touristen demnach im Schnitt jährlich um 3,8 Prozent wachsen; 2030 werden dann 1,8 Milliarden Touristen auf Reisen sein.

Den größten Zuwachs an Touristen werden der UN-Organisation zufolge wie 2012 auch im kommenden Jahr die Asien-Pazifik-Region und Afrika verzeichnen, gefolgt von den USA und Europa. In den arabischen Ländern dagegen wird die Zahl der Touristen wegen der angespannten Lage in Syrien, im Libanon oder in Ägypten demnach stagnieren oder bestenfalls ganz leicht zunehmen.