Im November gab es mit 4,15 Mio. Übernachtungen erstmals mehr als 4 Millionen; von Jänner bis November gab es im Vergleich zu 2011 ein Plus von 3,5 Prozent auf 120,81 Mio. Nächtigungen - die meisten seit 1994. Damit steht schon jetzt fest, 2012 wurden ohne die Nächtigungen im Dezember die Gesamtnächtigungszahlen der Jahre 1995 bis 2006 und jene der Jahre vor 1989 (ohne 1981) erreicht, teilte die Statistik Austria am Freitag mit.

Nächtigungsplus

Von Jänner bis November gab es in allen Bundesländern ein Nächtigungsplus. Das größte in Wien mit 7,5 Prozent, gefolgt von Vorarlberg mit 6,0 Prozent und Salzburg mit 4,9 Prozent. Auch die Ankünfte stiegen in jedem Bundesland. Österreichweit machte das Ankunftsplus von Jänner bis November 4,3 Prozent aus - 33,22 Mio. Ankünfte wurden erfasst; macht eine Aufenthaltsdauer von rund 3,62 Nächten 2012 ohne Dezember.

Das Übernachtungsplus im November betrug gegenüber dem selben Monat 2011 österreichweit 4,3 Prozent. "Der Start in die Wintersaison ist gut gelungen, wie der neue Allzeitrekord im November zeigt", kommentierte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) in einer Aussendung. Die höchsten Nächtigungszahlen seit 18 Jahren im Vorjahr zeigten, dass "der Tourismus auch in schwierigen Zeiten eine Konjunkturstütze, die Wachstum und Arbeitsplätze schafft, ist".

Die zunehmende Bedeutung von Nebensaisonmonaten - beispielsweise gab es vor 20 Jahren im November 1992 erst 2,25 Mio. Nächtigungen - werde durch das November-Ergebnis untermauert, obwohl dieser Monat am Gesamtwinterergebnis nur rund 6 Prozent ausmacht, so die Statistik Austria.

Gästeankünfte

Auch die wichtige Kennzahl der Gästeankünfte erreichte mit 1,67 Mio. (plus 6,9 Prozent zum November 2011) einen neuen Höchstwert. Eine Entscheidung über den aus Touristiker-Sicht positiven Verlauf der gesamten Wintersaison ist dadurch aber keine gefallen - alleine im Jänner und Februar werden knapp die Hälfte der Winternächtigungen generiert.

Für den Nächtigungszuwachs im November waren sowohl in- als auch ausländische Touristen verantwortlich. Die Österreicher nächtigten 1,96 Mio. mal (plus 4,7 Prozent), Ausländer 2,19 Mio. mal (plus 3,9 Prozent). Nach Hotelkategorien fielen die Zuwächse in der Vier- und Fünfsternkategorie mit plus 5,2 Prozent am höchsten aus - der Trend zu mehr Qualität dürfte also anhalten.

Bei den Gästen aus dem Ausland gab es im November große Abweichungen: Der wichtigste Herkunftsmarkt Deutschland legte nur minimal um 0,7 Prozent zu. Gäste aus Italien nächtigen um 29,6 Prozent öfter, solche aus Russland um 25,8 Prozent und Reisende aus der Schweiz um 11,1 Prozent. Die höchsten relativen Rückgänge gab es bei den Tschechen (-18,2 Prozent), Belgiern (-17,1 Prozent) und Polen (-15,5 Prozent).

Die Gesamtzahlen für 2012 will die Statistik Austria am 25. Jänner melden.