Bringen wir es gleich hinter uns: Ja, einige Szenen des Films "Mamma Mia" wurden 2008 auf Skiathos und der Nachbarinsel Skopelos gedreht. Warum ausgerechnet dort? Weil die "Location-Scouts" offenbar auf der Suche nach einem Bilderbuch-Griechenland waren und beim Anblick der beiden Sporaden-Inseln sofort begeistert ausgerufen haben: "Suche beendet. Mamma Mia, perfekt!"

Nur zwei Flugstunden von Graz entfernt liegt sie, die Bilderbuchinsel Skiathos. Gute Infrastruktur, aber kein Massentourismus. Feine Hotels, aber keine Bettenburgen. Saphirblaues Wasser, goldgelbe Strände. Kleine Dörfer mit weißen Häusern. Und ewig könnten wir weitererzählen. Klingt kitschig? Ist es auch! Kitschig-schön.

"Auf Skiathos kannst du beides haben. Ruhe und Party." Dimitri sitzt in der auch bei Einheimischen beliebten Taverne "Mouragio" im Hafen von Skiathos-Stadt und schenkt sich ein Glas "Tsipouro", ein ouzoähnliches Getränk, ein. Trotz der Sorgen, die er und seine Landsleute haben, sind die Züge seines zerfurchten Gesichts sonnendurchflutet. "Die Urlauber müssen keine Angst haben, wenn sie hierher kommen. Die Busse, Taxis, Hotels und Restaurants sind größtenteils in privater Hand. Da wird es keine Streiks geben." Lächelt. Und schenkt nach. Die Gastfreundschaft der Griechen ist durch nichts zu erschüttern. Und die Zeit, die dient hier noch immer den Menschen. Nicht, wie bei uns daheim, umgekehrt.

Gegen Abend wird es in den engen Gassen von Skiathos-Stadt lebhaft. Zeit, zu gehen und den Tag in Ruhe zu verabschieden. Vorbei an Olivenhainen und Zypressen. Vorbei an Gärten voller Rosen und Oleander. Vorbei an schwarz gekleideten Frauen, die vor ihren Häusern sitzen und absichtslos auf die Gelassenheit des Meeres hinausblicken.

Mit einer Länge von rund elf Kilometern und einer Breite von etwa fünf Kilometern ist Skiathos geografisch leicht fass- und erkundbar. Unfassbar ist nur die stolze Schönheit dieser Insel und ihrer Bewohner. Wie schon die "Location-Scouts" aus Hollywood ausgerufen haben: "Mamma Mia, perfekt."