In den 1980er-Jahren gab es am Schulhof einen harten Wettstreit zwischen den Anhängern zweier Comic-Hefte. Auf der einen Seite waren die Coolen und auf der anderen Seite die ... naja ... Langweiler.

Doch was war der Unterschied? Die Coolen kamen mit dem neuesten Yps-Gimmick in die Schule, während die Langweiler mit sich mit einem schnöden Micky-Maus-Heft zufriedengaben.

Der Zauber der Gimmicks

Denn es waren die Gimmicks, die das Yps zu etwas Besonderen machten. Wer kann sich nicht an die Zeichnungen der fröhlichen Urzeit-Krebse erinnern, die dann in echt doch ganz anders aussahen als auf den Bildern. Oder die klebrige Gummihand, die man so lange an Türstöcke und Wände klatschte, bis sie voller Staub, Brösel und sonstigem Schmutz war, dass sie nicht mehr kleben wollten.

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Vor lauter Fernrohren, Geheimcodes und vieles mehr erinnert sich heute kaum noch jemand an die Abenteuer des Hauptprotagonisten: Yps. Mit seinen Kumpel Willy, Kaspar und Patsch löste das Känguru im trendigen Karo-Look spannende Kriminalfälle.

Feindliche Übernahme

Fast 25 Jahre lang erfreut Yps so jede Woche sein junges Publikum, bis die Realität der Wirtschaftswelt die Comichelden einholte. Der Verlag Gruner + Jahr verkaufte 1999 die Rechte an Yps ausgerechnet an den  Egmont Ehapa, dem Herausgeber des von Yps-Fans verachteten Micky Maus. Am 10. Oktober 2000 wurde Yps dann eingestellt.

Doch die Liebe und Hingabe der Fans überzeugte den Verlag schließlich, Yps wiederzubeleben. Seit 2013 erscheint Yps wieder regelmäßig.

Die Beliebtheit von Yps ist ungebrochen. Denn selbst Google widmet sein Startbild am 13.10 dem Comic-Heft und erscheint im Yps-Schriftzug.

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