Das Forschungsinstitut für fortgeschrittene Telekommunikation (ATR) stellt jetzt in Tokio den "Hugvie" genannten Kuschelpolster vor, das zusammen mit einem Futon-Hersteller und einer Textilfirma entwickelt wurde.

Der Polster ist 80 Zentimeter groß und 55 Zentimeter breit und mit einem Stoff bezogen, der an die menschliche Haut erinnern soll. Seine Form ist dem menschlichen Körper nachempfunden: Es hat einen Kopf, einen Körper und kurze Gliedmaßen, aber kein Gesicht. Am Kopf hat der "Hugvie" einen Schlitz für ein Mobiltelefon. Während der Nutzer telefoniert, kann er mit dem "Hugvie" kuscheln.

Nach Angaben der Entwickler stellt der Polster ein Gefühl besonderer Nähe zum Gesprächspartner her, weil nicht nur das Gehör, sondern auch der Tastsinn angesprochen werde. So entstehe das "starke Gefühl, dass der Nutzer die andere Person umarmt". Die Ingenieure berufen sich dabei sogar auf wissenschaftliche Erkenntnisse: Körperlicher Kontakt mit einem einfachen und leblosen Gegenstand senkt demnach die Produktion des Stresshormons Cortisol.

Ab September im Handel

Der "Hugvie", dessen Name sich aus dem englischen Wort "hug" (Umarmung) und dem französischen Wort "vie" (Leben) zusammensetzt, soll im September in den Handel kommen und 10.000 Yen (71 Euro) kosten.