"An anthropomorphic device" - also gewissermaßen ein "menschenähnliches Gerät" - in Form einer Puppe oder eines anderen Spielzeugs könnte der amerikanische IT-Riese Google schon bald auf den Markt bringen.

Zumindest wenn man einem Patent Glauben schenkt, das zurzeit seine digitalen Runden zieht. Eingereicht wurde das knapp gehaltene Schreiben von Richard DeVaul, der sich selbst schon mal gerne als "Director of Rapid Evaluation & Mad Science at Google" bezeichnet. 

Der vernetzte Teddybär soll einerseits auf Sprachkommandos von Kindern reagieren und andererseits auch mit anderen Geräten korrespondieren. Laut der schrägen Patentskizze könnten Kameras hinter den Augen und Mikrofone in den Mundwinkeln versteckt sein.

So vage das Patent bleibt, so zukunftsweisend könnte es sein. "Smart Toys", also vernetztes Spielzeug, gilt als riesiger Zukunftsmarkt.

Gehackte "Cayla"-Puppe

Auch andere Anbieter versuchen sich bereits in diesem noch sehr jungen Wirtschaftssegment. "Cayla" etwa ist eine Puppe, die auf Fragen von Kindern reagiert und sogar Konversationen starten kann. "Cayla" dient aber auch als warnendes Beispiel in diesem Bereich der Unterhaltungsindustrie. Die Software nämlich lasse sich laut einer Geschichte von BBC World sehr einfach hacken. Und spätestens dann verlieren die vernetzten Spielzeuge endgültig ihre - optisch vermittelte - Unschuld.

Last but not least: Eingereicht wurde das Google-Patent bereits im Februar 2012. Ob der Suchmaschinen-Gigant also eine derartige Technologie jemals realisiert - oder bereits längst an einer Weiterentwicklung arbeitet - bleibt vorerst offen.