Der Internet-Browser Firefox macht künftig Yahoo zu seiner voreingestellten Suchmaschine, zunächst in den USA. Für die Firefox-Macher Mozilla ist es eine einschneidende Veränderung: In den vergangenen Jahren kam ein Großteil ihrer Erlöse aus einer Kooperation mit Google.

Firefox-Entwickler Mozilla und Yahoo gaben die strategische Partnerschaft am späten Mittwoch bekannt. Der Vertrag mit Yahoo sei wirtschaftlich gleichwertig, sagte Mozilla-Chef Chris Beard dem US-Blog "Marketingland". Yahoo passe jedoch besser zur Strategie der Firefox-Macher. Google war seit 2004 die Standard-Suchmaschine in Firefox. In Europa soll das auch weiterhin so bleiben.

Ab Dezember

Yahoo wird dagegen in den USA ab Dezember als Standard-Suchmaschine in dem Suchfenster in der rechten oberen Ecke des Firefox-Browsers eingestellt sein. Die Nutzer können die Suchmaschine allerdings ändern. Mozilla-Chef Beard betonte, Firefox-Nutzer könnten weiterhin Google als ihre bevorzugte Suchmaschine auswählen.

Firefox verabschiedete sich zugleich von der bisherigen Strategie, weltweit die gleiche Suchmaschine als Standard festzulegen. Nutzer in Russland sollen künftig die lokale Suchmaschine Yandex vorfinden, Nutzer in China die von Baidu. Auch hier stehen jeweils Alternativen zur Verfügung, die die Nutzer ändern können. Details zu finanziellen Vereinbarungen mit den Suchanbietern veröffentlichte Firefox nicht.

Yahoo-Chefin Marissa Mayer erklärte, es gebe einen langfristigen Fahrplan für die internationale Zusammenarbeit mit Mozilla. Von der Zusammenarbeit profitiert auch Microsoft. Microsofts Suchmaschine Bing liefert die technische Basis für Yahoos Websuche.