Man schreibt das Jahr 1998, Facebook ist noch nicht erfunden, hat es Georg Franck in seiner Analyse "Die Ökonomie der Aufmerksamkeit" ziemlich genau auf den Punkt gebracht: "Die Aufmerksamkeit anderer Menschen ist die unwiderstehlichste aller Drogen. Ihr Bezug sticht jedes andere Einkommen aus". Doch halt, inzwischen sind wir einen Schritt weiter - mittlerweile lässt sich mit dem Internet vortrefflich Geld verdienen. Vorausgesetzt, Sie können die Aufmerksamkeit der Internetgemeinde für sich gewinnen.

Einer der die Aufmerksamkeit in großen Tranchen absaugt ist Felix Kjellberg. "Pewdiepie", wie sich der Schwede im Netz nennt, ist ein professioneller Gamer.
Das Zauberwort heißt "Let's Play" - Webvideos die die Gamer beim Spielen und Kommentieren zeigen. Mittlerweile hat "Pewdiepie" über 31 Millionen Follower auf seinem YouTube-Channel. Die Freude im nachfolgenden Video lässt sich gut nachvollziehen:

Mit dieser Zahl an Abonnenten ist man längst Multimillionär. Die genaue Summe weiß nur "Pewdiepie" und vermutlich sein Bankberater. Schätzungen gehen von mindestens 1.6 Millionen Euro pro Jahr aus. Die Plattform "Socialblade", die Statistiken von YouTube-Usern auswirft, geht sogar von bis zu zwölf Millionen Euro pro Jahr aus. Und damit verdient der Schwede seine Millionen:

Das deutsche Pendant zu "Pewdiepie" ist Erik Range alias "Gronkh". Der Deutsche erwirtschaftet mit seinem Youtube-Account monatlich eine kolportierte Summe von mindestens 15.000 Euro – wer mit seinem YouTube-Account Geld verdient, verpflichtet sich übrigens ob seiner Einkünfte zur Verschwiegenheit. Und hier ist "Gronkh" bei der Arbeit:

Weitere deutsche Top-Verdiener im Netz sind die Comedy-Burschen von YTITTY. Über drei Millionen Abonnenten klicken sich regelmäßig beim Comedytrio rein und verschaffen den Spaßvögeln ein schönes, regelmäßiges Einkommen. Ihren Erfolg kann das Trio längst im realen Leben ebenfalls in Geld ummünzen, füllen sie doch regelmäßig mit ihren Auftritten sogar sehr große Hallen. Das bevorzugte Publikum: Kinder und Jugendliche.

Und wer mit Brachialhumor und Games nichts am Hut hat, kann sein Herz vielleicht für die reichste Katze des Universums erwärmen: Grumpy Cat. Die Grummelkatze ist mittlerweile 100 Millionen Dollar schwer. Aus dem Internethype ist längst ein Bombengeschäft - unter anderem mit einem Buch, diversen Fan-Artikeln und bald schon einem Fernsehfilm. Tabatha Bundesen, ehemalige Kellnerin und Besitzerin von Grumpy Cat, hat ihren Job natürlich längst an den Nagel gehängt.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, sollte zumindest eine originelle Idee vorweisen können, Talent kann übrigens auch nie schaden. Oder man bleibt beim Haustier. Ein kleiner Tipp: Die Katze hat hier übrigens die Schnauze vorne - der Hund hat nämlich bei den sieben Leben ganz eindeutig das Nachsehen.