Für den letzten Paukenschlag sorgte die US-amerikanische Popsängerin Taylor Swift. Sie ließ kurz nach dem Erscheinen ihres fünften Albums "1989" sämtliche Alben und Eigenproduktionen auf der Musik-Streaming-Plattform Spotify sperren.

Eine Auflage für Spotify-Gründer Daniel Ek, der gleich zu Beginn seines aktuellesten Blog-Eintrages auf die US-Künstlerin eingeht."Taylor Swift hat völlig recht: Musik ist Kunst, Kunst hat einen Wert und Künstler verdienen dafür bezahlt zu werden." Um zu ergänzen: "Wir haben Spotify gestartet weil wir Musik lieben und Piraterie am Weg war, sie umzubringen."

Dann gibt Ek den Samariter und rollt neueste Unternehmenszahlen aus. Kurz zusammengefasst: Spotify verzeichnet weltweit über 50 Millionen aktive Nutzer sowie 12,5 Millionen Abonnenten. Daniel Ek: "Die Mehrheit der zahlenden Nutzer ist jünger als 27". Darüber hinaus gibt der Unternehmer bekannt, dass Spotify seit seinem Start im Oktober 2008 über 2 Milliarden US-Dollar an die Musikindustrie ausgeschüttet habe. Eine Milliarde von 2008, als der Dienst startete, bis 2013. "Und eine Milliarde alleine in diesem Jahr", wie Ek enthusiastisch schreibt.

Spotify-CEO Daniel Ek
Spotify-CEO Daniel Ek © APA

Um gleich darauf kritisch anzufügen, und gleichzeitig den Schwarzen Peter weiterzugeben: "Wenn unser Geld an die Musikindustrie nicht transparent an die Musikschaffenden weitergegeben wird, ist das ein großes Problem."

In der Vergangenheit haben Künstler und Labels Streaming-Dienste vielfach kritisiert. Sie werfen den Anbietern vor, nur wenig Geld für die Künstler zu erwirtschaften und zugleich die Menschen vom Kauf der Musik abzuhalten. Kunden von Spotify und ähnlichen Anbietern zahlen ähnlich einem Abo einen festen Betrag, um über das Internet unbegrenzt auf deren Musikangebot zugreifen zu können.

Spotify gab jüngst unter dem Druck der Musiker einige Zahlen bekannt: So war unter anderem zu erfahren, dass jedes Mal, wenn sich ein Nutzer einen Song anhört, der Rechteinhaber zwischen 0,6 und 0,84 Cent bekommt.