"Das Geld der Anderen", "Knocking on Heavens Porr", "Wir waren Stifter" oder "Supernacktschnecken" ist nur eine sehr kleine, aber feine Auswahl an Filmtitelvorschlägen zur Causa Grasser. Zu lesen sind diese und andere kreative Auswüchse der deutschsprachigen Bewölkerung seit Freitag im Kurzblog-Dienst Twitter.

Skandal lässt wenige kalt

Nur die Wenigsten lassen Sager à la "I hob a Rechnung gstellt... weil ich was getan hab?" (Zitat: Walter Meischberger) tatsächlich kalt. Ein Weg mit dem Ärger darüber umzugehen, scheint die neue "#grassermovies-Impro" auf Twitter zu sein. Da das Titel-Fieber bereits stark grassiert wurde unter "#grassersitcoms" eine zweite Schiene gestartet ("Mein korrupter Onkel Charlie").

Quasi sekündlich bekommen Interessierte neue Ergüsse zu einer möglichen filmischen Aufarbeitung der "Causa KHG" serviert. Der Fantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt. Knapp 600 Twitter-User hatten sich bis zum späten Nachmittag an der allgemeinen Belustigung beteiligt. Mehr als 2.250 Kommentare wurden geschalten.

Hintergrund

Hintergrund des Grasser-Filmtitel-Booms sind die Überwachungsprotokolle zwischen Ex-Finanzminister Karl Heinz Grasser, dessen Freund Walter Meischberger und dem Immobilienmarkler Ernst Karl Plech, die Ende Dezember an die Öffentlichkeit gelangt waren. In den Gesprächen wird versucht zu klären, für welche Leistungen wohl, Geldbeträge in Millionenhöhe bezogen wurden (es gilt die Unschuldsvermutung für alle Beteiligten).