November 2011: In den USA verpflichtet sich Facebook, in den kommenden 20 Jahren regelmäßig die Datenschutzrichtlinien von Prüfern inspizieren zu lassen. Außerdem darf Facebook Privatsphäre-Einstellungen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer verändern. Dies passiert im Einklang mit Medienberichten, die einen Börsengang des Unternehmens voraussagen.

1. Februar 2012: Facebook reicht seinen Börsenprospekt ein - dort werden Unternehmensinformationen für potenzielle Anleger gesammelt. Die Firma will mit dem Börsengang fünf Milliarden Dollar einnehmen, die Aktien sollen zwischen 28 und 35 US-Dollar kosten.

9. Mai 2012: An diesem Tag soll Facebook bei Morgan Stanley und anderen beim Börsengang beteiligten Banken vorstellig geworden sein und den Analysten gesagt haben, dass sie zu hohe Erwartungen an das Netzwerk stellen. Diese Informationen, so argumentieren jetzt Kritiker, seien von den Banken nur an institutionelle Investoren, nicht aber an Privatanleger, weitergegeben worden.

15. Mai 2012: Facebook erhöht die Preisspanne je Aktie auf 34 bis 38 Dollar. Aus den USA hört man abwechselnd von "unglaublich großer" und "kaum" einer Nachfrage.

18. Mai 2012: Mit einem schwachen Start und einem Preis von 38 US-Dollar geht das Papier in den Handel. Überschattet wird der Börsengang von technischen Problemen der Börse Nasdaq. Investoren wissen oft stundenlang nicht, ob ihre Aktienkäufe bereits erfolgreich abgewickelt wurden. Trotzdem nimmt Facebook mit dem Börsengang 16 Milliarden US-Dollar (12, 7 Milliarden Euro) ein. Die im Vorhinein erwarteten hohen Kursaufschläge gibt es nicht, stattdessen fällt die Aktie zeitweise auf das Ausgabeniveau zurück und schließt mit 23 Cent über dem Erstpreis. 21. Mai 2012: Am zweiten Handelstag geht die Aktie des Online-Netzwerks auf Talfahrt: Das Papier bricht um mehr als 13 Prozent ein, Milliarden verpuffen. Am größten sind die Verluste für Mark Zuckerberg selbst. Der schwache Beginn belastet auch die US-Börsen, an denen die Kurse ins Minus drehen.

22. Mai und 23. Mai 2012: Am dritten Tag verlieren die Papiere neun Prozent, am vierten erholt sich die Aktie ein wenig.