Eine Katze mit Schlafproblemen zu finden, ist wohl keine leichte Aufgabe, verbringen die Samtpfoten doch zwei Drittel ihrer Tage schlafend. Beim Menschen ist das anders: Ein Drittel der Österreicher leidet an Schlafstörungen, was bedeutet, dass man drei bis vier Nächte pro Woche über zwei bis drei Monate nicht durchschläft.

Teufelskreis

Aus der Schlaflosigkeit entsteht oft ein Teufelskreis, wie die Schlafmedizinerin Kneginja Richter in ihrem Buch „Schlafen Sie gut!“ beschreibt. So bleiben Menschen, die an Schlafstörungen leiden, oft länger im Bett liegen, halten einen langen Mittagsschlaf oder schauen nachts regelmäßig auf die Uhr. Doch genau das ist kontraproduktiv – genauso wie andere Verhaltensweisen, die den Schlaf stören.

Zucker und Fett. Zucker lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen, Insulin wird ausgeschüttet und Energie wird produziert – das macht munter. Auch fetthaltige Lebensmittel behindern den Schlaf: Um Fette zu verdauen, braucht der Körper viel Energie. Die Verdauungsorgane leisten Schwerarbeit, was den Schlaf und die Erholung stört.

Herumsitzen. Körperliche Aktivität macht müde und fördert den nächtlichen Schlaf. Daher ist Bewegung und sportliches Training ein schlafförderndes Mittel – aber drei Stunden vor dem Schlafengehen sollte man wieder zur Ruhe kommen.

Enthaltsamkeit. Auch Matratzensport fördert den Schlaf: Sex führt dazu, dass Hormone ausgeschüttet werden, dass Bindungs- und Glückshormone ausgeschüttet werden, die wiederum zur geistigen und körperlichen Entspannung führen.

Der regelmäßige Blick auf die Uhr ist keine gute Idee
Der regelmäßige Blick auf die Uhr ist keine gute Idee © Focus Pocus LTD - Fotolia

Zeitmessung. Der Wecker kann für Schlaflose zum Folterwerkzeug werden: Krampfhaft schauen sie auf die Uhr, um zu sehen, wie lange sie noch schlafen können. Daher sollte man den Wecker aus dem Blickfeld entfernen.

Bildschirme. Tablets und Smartphones sind Schlafräuber: Ihre Bildschirme produzieren blaues Licht, das die Produktion des Schlafhormons Melatonin im Gehirn unterdrückt – und daher wach macht. Vor dem Schlafengehen sollte man sich daher eine Bildschirmpause auferlegen.